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songbirdIch vermute, damit willst du dem Thema genau die Tiefe geben, die Dylan Hörer für sich gerne beanspruchen.
Naja, tief buddeln musste ich bei der flachen Vorlage nicht…
Mick67Okay, den Sinn bzw. die Symbolik seiner Texte . Hat Dylan nicht selbst mal irgendwann gesagt, daß in seine Texte was reininterpretiert wird, was gar nicht beabsichtigt war? […]
Um das Thema dreht sich Scorceses No Direction Home, dass Dylan von Fans und Presse etwas zugeschrieben wird, was er nicht ist und sein will. Manche seiner Wort-Kaskaden hatte er doch von Werbe-Schildern, oder erinnere ich mich da falsch. Da kann man natürlich lange interpretieren. Aber Dylans Texte evozieren bei mir eher Stimmungen nicht so sehr konkrete Situationen. Dafür muss man dann Bap hören.
wahrDylans Stimme ist als Sound kaum greifbar, sie bleibt unwägbar und distanziert. Nie weiß man, was sie wirklich meint von dem was sie sagt. Sie entfernt sich gerne von demjenigen, der mit ihr singt. Dylan ist hinter seiner Stimme nicht scharf zu stellen. Das ist für mich die große, unerklärliche Leistung seines Stimmsounds. Und das ist soweit von Enos distanziertem Ambient gar nicht entfernt.
FriedrichSuper formuliert!
Eigentlich nichts hinzuzufügen. Ich tu es trotzdem: Seine Stimme schafft eine Athmosphäre oder Stimmmung, einen Sound, der mindestens genauso wichtig für die Wirkung seiner Songs ist wie die Texte. Man beachte auch mal, wie sich seine Stimme über die Zeit verändert hat, vom näselnden Folksänger über den bissigen Beatnik und den croonenden Countrysänger bis … Da ist die Stimme doch das eigentlich prägende Element seiner Musik.
Ja, das finde ich auch. Nicht nur die Stimme ist unverwechselbar, sie prägt auch stark die Musik.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.