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wahrDylans Stimme ist als Sound kaum greifbar, sie bleibt unwägbar und distanziert. Nie weiß man, was sie wirklich meint von dem was sie sagt. Sie entfernt sich gerne von demjenigen, der mit ihr singt. Dylan ist hinter seiner Stimme nicht scharf zu stellen. Das ist für mich die große, unerklärliche Leistung seines Stimmsounds. Und das ist soweit von Enos distanziertem Ambient gar nicht entfernt.
Super formuliert!
Eigentlich nichts hinzuzufügen. Ich tu es trotzdem: Seine Stimme schafft eine Athmosphäre oder Stimmmung, einen Sound, der mindestens genauso wichtig für die Wirkung seiner Songs ist wie die Texte. Man beachte auch mal, wie sich seine Stimme über die Zeit verändert hat, vom näselnden Folksänger über den bissigen Beatnik und den croonenden Countrysänger bis … Da ist die Stimme doch das eigentlich prägende Element seiner Musik.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)