Re: Bob Dylan

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wahr

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j.w.Dass ausgerechnet eine Einschätzung von Brian Eno hilfreich bei der Frage, wie man sich Dylan nähern kann, wäre, erscheint mir in der Tat paradox. Ich könnte mir aus der Rock/Pop-Szene kaum eine Figur suchen, die ein größerer Antipode zu Dylans Verständnis von Musik ist.

Dylans Stimme ist als Sound kaum greifbar, sie bleibt unwägbar und distanziert. Nie weiß man, was sie wirklich meint von dem was sie sagt. Sie entfernt sich gerne von demjenigen, der mit ihr singt. Dylan ist hinter seiner Stimme nicht scharf zu stellen. Das ist für mich die große, unerklärliche Leistung seines Stimmsounds. Und das ist soweit von Enos distanziertem Ambient gar nicht entfernt.