Re: Bob Dylan

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gypsy-tail-wind
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Doris Knecht gibt’s auch noch? Die schrieb in den Neunzigern mal meine Lieblingskolumne.

Ilse Aichinger veröffentlichte in einem ihrer jüngeren Bücher einen Text über Dylan, wenn mich nicht alles täuscht.

Vom Verschwinden hat Ilse Aichinger immer wieder erzählt, von einer Sehnsucht nach Flüchtigkeit, die sich auf der Leinwand des Kinos erfüllt und von der sie sich wünscht, dass sie ihr eigenes Leben nicht verschont. Für ihren später tragisch gestorbenen Sohn Clemens ist die Schriftstellerin einmal durch die Catskills gezogen, um ein Autogramm Bob Dylans zu ergattern. Der Zufall half ihr, dort sein unscheinbares Haus zu finden. Als sie daheim ankam, war die Widmung verblasst, allein der lapidare Schriftzug „Dylan“ war übrig geblieben. So müsste es sein. Fast keine Spuren hinterlassen.

http://www.abendblatt.de/kultur-live/article2077643/Ilse-Aichinger-die-Grande-Dame-der-oesterreichischen-Literatur.html

Und ja, in „Film und Verhängnis“ wurde das „Journal des Verschwindens“ abgedruckt, auf den Paul Jandls oben zitierter Text sich bezieht. Der entsprechende Beitrag kann online beim Standard nachgelesen werden:
http://derstandard.at/726347

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