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Erinnernd an Dylans Aussagen zum Film Good Fellas (welche ich nicht teile; ich bin viel mehr der Meinung, dass dieser Film den Abschaum perfekt darstellt. Der Rest liegt, wie immer, im Auge des Betrachters…) in seinem Love and Theft Interview…
„SPIEGEL: Und in den letzten 50 Jahren gab es also keinen bemerkenswerten Film?
Dylan: Lassen Sie mich mal nachdenken. Nein, mir fallen nur abschreckende Beispiele ein.
SPIEGEL: Zum Beispiel?
Dylan: Nehmen wir „Der Pate“, ein Film über den Abschaum der Erde. Menschlichen Dreck wie die Mafia derart zu glorifizieren entsetzt mich sehr. Solche Kriminellen sind keine Helden – sie sind Dreck.
SPIEGEL: Die Vorlage war ein Roman.
Dylan: Sicher, aber in dem Roman wird man schnell erkennen, dass diese Figuren Abschaum sind. Dem Film gelingt es, sie als Helden zu porträtieren, weil er nie unter die Oberfläche geht. Nur ein Buch kann die negativen und eventuell auch die positiven Seiten solcher Charaktere ausloten.“
…machen die Lyrics von Early Roman Kings schon Sinn. Der Text ist höchst interessant (Detroit; Kill-City etc.).
Der Blues ist weit punktgenauer als jedes Riff auf TTL. Die Stimme ist, 2012 entsprechend, überraschend gut.
Ich bin mittlerweile ziemlich sicher: Das wird kein blues-geprägtes Album. Die 12-bar Blues Vorurteile wegen TTL zielen eh ins Leere: Dylan`s beste Alben hatten immer mind. 5 Blues-Stücke.
Mal schau`n und: Der Blues ist tot. Es lebe der Blues! :lol:
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