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@Blind Boy:
Schöne Liste. Ich kann deine Wertungen selbst da nachvollziehen, wo ich sie nicht teile, mehr kann Kritik nicht leisten.
Sechs Einsprüche habe ich:
1. The Times They Are A-Changing ist keine verbiesterte Protest-Platte. Es sind ja One Too Many Mornings, Restless Farewell und vor allem Boots Of Spanish Leather drauf. Und auch die Topical Songs sind lyrisch bereits über Frieden-gut-Krieg-doof-Gereime erhaben. Von den Melodien nicht zu reden. ****1/2
2. Nashville Skyline muss für alle Fans bei Erscheinen eine Riesen-Enttäuschung gewesen sein. Kurze Songs, simple Texte und Dylan als Crooner. Und die komplette Langspielplatte gerade mal 26 Minuten lang. Mir jedoch ersetzt diese Musik im Winter die Heizung, und das, obwohl ich Country nicht mag. ****1/2
3. Street Legal sollte nur noch als Remix bewertet werden. Auf die Gefahr hin, dass ich wie ein Besserwisser klinge: Wer die Neuauflage nicht kennt, kennt das Album nicht. Glaub mir, das ist so. ****
4. Infidels hätte sehr gewonnen, wäre das 08-15-Gestampfe von Man Of Peace durch Blind Willie McTell ersetzt worden. So oder so bleibt’s eine mindestens gute Platte. ****
5. Down In The Groove ist ganz unterhaltsam. Das Ganze klingt nicht gut, aber weniger zusammengestoppelt als Knocked Out Loaded.***
6. Oh Mercy ist eine klasse Platte, und die Produktion von Daniel Lanois ist vergleichsweise zurückhaltend. Kein Song wird ruiniert, die meisten Songs werden angemessen umgesetzt, und manche erhalten sogar Atmosphäre. ****
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.