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Auf TheTimes finden sich wunderbare Songs. Da stimm ich ja vollkommen zu. Einzeln genossen sind sie eine Offenbahrung – ich finde nur dass das Album in seiner Gesamtheit irgendwie zu anstrengend ist. Es ist alles so ernst und bedeutsam. Es findet sich vor allem musikalisch keine Auflockerung – es ist alles unglaublich trocken. Nicht dass ich das Anliegen dahinter nicht verstehen oder nicht teilen könnte …. aber ich hab die Scheibe glaub ich noch keine 5 mal durchgehört (die einzelnen Songs dafür schon wesentlich öfters) obwohl es eines meiner ersten Dylan-Alben war. Die Songs würden von mir wesentlich mehr Sterne bekommen aber das Ganze ist in diesem Fall weniger als die Summe seiner Teile.
Another Side hab ich ***1/2 gegeben, das ist nicht viel ok – aber es ist andererseits auch nicht wenig. Denn die Platte hat zwar einige große Songs drauf, aber eben auch Füller wie Black Crow Blues, Motorpsyco Nightmare und Ballad in Plain D. Das unterscheided sie für mich von den sehr guten (Freewheelin, Highway 61, Planet Waves, Bootleg Series 1-3, Time Out Of Mind, Live 1975), den sehr sehr guten (Blood On The Tracks, Hard Rain, Good As I Been To You, World Gone Wrong, Love And Theft) und den Meisterwerken (Bringing it all back Home, Blonde On Blonde, Basement Tapes, Desire, Live 1966).
Wobei Another Side natürlich auch ein bisschen ein Grenzfall ist, würd ich sagen, also vielleicht in Wirklichkeit ***3/4, genauso wie ich bei noch genauerem Einteilen auch Time Out Of Mind nur ***4/5 geben würde.
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If you dance, you might understand the words better. David Byrne