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Anonym
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Ein Beispiel, wo Spex aus meiner Sicht ziemlich nahe dran war an der Deutungshoheit eines popkulturellen Phänomens, ist …
Nein, falsch ausgedrückt, Deutungshoheit klingt zu hierarchisch. Also anders: Ein Beispiel, wo Spex die Debatte über ein popkulturelles Phänomen dermaßen intensiv bereichert hat, dass mir danach viele andere Texte zum Thema echt überflüssig vorkamen, ist: die Lady-Gaga-Ausgabe.
Allein schon die Idee, eine Queertheoretikerin, einen Filmwissenschaftler, einen Kultursoziologen und zwei ambitionierte Fan-Bloggerinnen an einen Tisch zu setzen und die Gaga zum Thema eines philosophischen Quintetts zu machen, ist im besten Sinne spexlike und, soweit ich das sehe, in kaum einer anderen Zeitschrift so vorstellbar. Das dann noch mit einem Text zu garnieren, der Bret Easton Ellis‘ Post-Empire-Kategorie auf „Born this way“ anwendet, ist aufs Schönste und Anregendste „gedanklich verstiegen“, um mich mal selber zu zitieren. Schließlich gesellte sich dazu noch eine Gaga-Fotostrecke der anderen Art nebst minutiöser Deutung der Bildanmutung und ihrer Implikationen … wow.
Für sowas liebe ich Spex.
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