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Was den gesamten Artikel über Jazz betrifft, so muß ich gestehen, daß ich mir so etwas schon längst im Rolling Stone gewünscht hätte- auch die Personen, die hier zu Wort kommen sind sehr gut ausgewählt. Was die Liste betrifft, so halte ich sie auch nicht für sonderlich geglückt (ohne Armstrong/Ellington/Parker……?). Entweder ist es eine Liste für Einsteiger oder Kenner- beides zusammen geht nicht. Aber es ist ohnehin ein relativ auswegsloses Unterfangen über die gesamte Jazzgeschichte, die ja bekanntlich wesentlich länger als die Popgeschichte ist, sich auf ein paar wenige exemplarische Alben zu beschränken.
Das Gesamtkonzept von Spex allerdings ist begrüßenswert: Sehr ausführliche Artikel über die jeweilige Band, näher am aktuellen Puls als die Zeitschrift Rolling Stone, Gesamtkontexte werden meist ausführlicher behandelt und es gibt gute Gründe keine Besternung vorzunehmen, u.a. tendiert man dadurch zur Oberflächlichkeit, so gibt mir eine reine Besternung gar nichts (genauso wie es gute Gründe gibt dies zu tun, u.a. Übersichtlichkeit, Nützlichkeit beim Plattenkauf).
Warum ich die Zeitschrift Rolling Stone preferiere?
1.) Die Plattenkritiken sind m.E. kenntnisreicher und eindeutiger geschrieben
2.) Vom Musikgeschmack her liegt mir die Zeitschrift Rolling Stone einfach erheblich näher (insbesondere ist sie mir dabei behilflich meinen Backkatalog erheblich aufzuforsten, was Spex eben nicht tut)
3.) Nicht jeder neue Trend interessiert mich.
Dennoch: Eine exzellente Ergänzung zum Rolling Stone.
P.S: Die oben genannte Platte habe ich mir bestellt.
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