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Go1[…]Dieses Editorial ist eine einzige Geste der Abgrenzung gegen jene linke Gesellschaftskritik, die in der SPEX einmal ein paar Vertreter gehabt hat. Genau das ist der „Punkt“, auf den der Text angeblich nicht komme. Obskur bleibt zwar, wofür man ist – man ist irgendwie für Pop und gegen Authentizität, wie es bei der SPEX ja Tradition hat -, aber wogegen man ist, wird einigermaßen klar: Man ist gegen eine „bedrückende“ linke „Weltsicht, die sich Mainstream-Strömungen vom Leib halten will“, und gegen die Unterscheidung von „uns“ und „ihnen“, Gegenkultur und Establishment, wie sie die alten Poplinken auf ihre Art noch gepflegt hatten. Willkommen in der Berliner Republik!
Sehr schön erkannt, Go1 (und sowieso eine ganz tolle Zusammenfassung und Interpretation von Dir)! Wenn ich schrieb, der Text kommt nicht auf den Punkt, so meinte ich genau diese Unentschlossenheit, mit welcher der Leser am Ende allein gelassen wird. Aber es ist wohl in der heutigen Zeit auch nicht mehr so einfach, Position zu beziehen. Die Abgrenzung von etwas, was nicht erst seit gestern überholt ist (das wiederrum meinte ich mit kaltem Kaffee) ist mir zudem ein wenig zu billig.
Aber schön, dass ich nicht der einzige bin, dem die neue Spex gefällt! (auch ein Hallo an Sonic)
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You can't fool the flat man!