Re: Coverversionen, gut oder schlecht

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otis
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Auf eine „Machenschaft“ sollte man in diesem Zusammenhang noch hinweisen: der Umgang mit Traditionals.
Immer wieder wird/wurde seitens der Produzenten/Künstler versucht, so viel Tantiemen wie möglich in die eigene Tasche fließen zu lassen. Bekanntes Beispiel ist Boney M’s Rivers Of Babylon, welches eben kein Traditional ist, sondern eindeutige Autoren hat. Manch einer versucht es halt wie Farian, dass er einen Song als Traditional ausgibt, damit er in irgendeiner Form als Arrangeur etc. mehr davon partizipieren kann. Den umgekehrten Fall gibt es auch, ein echtes Traditional wird als eigener Song angemeldet und auf diese Weise versucht, Gelder zu kassieren.
Und es gibt noch den Fall, dass ein fremder Song ganz brutal als eigener ausgegeben wird. So nennt z.B. Hey Joe (Rückseite von Lovin Things-7″) von Marmalade die komplette Band als Autoren. Nicht nur, dass sie den Song gecovert haben, sie haben sich vom Arrangement her auch noch reichlich bei Hendrix (bis in Feinheiten des Gitarrenspiels hinein) bedient. Wo kein Kläger, da kein Richter. Spannend wird es erst, wenn solche Sachen Hits werden. (siehe Telstar, Lion Sleeps Tonight etc)

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