Re: Gegenseitige Beeinflussung The Rolling Stones – The Beatles

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roseblood

Registriert seit: 26.01.2009

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Sich beeinflussen lassen muss ja nicht nur auf musikalischer Ebene passieren. Natürlich klangen die Stones anders als die Beatles. Und es gibt fast keinen Stones-Song, wo ich der Meinung bin, dieser ist durch und durch Lennon/McCartney inspiriert und spielt auf einen Beatlessound an. Nicht einmal die Sitar aus „Paint It Black“ ist ausschließlich auf die Beatles zurückzuführen, da The Yardbirds wohl noch vor den Beatles mit orientalischen Klängen experimentierten. Es ist vielmehr ein Schätzen der Persönlichkeiten unter den Mitgliedern der Beatles und der Stones, ohne jetzt jeden musikalischen Ton der anderen Gruppe aufzusaugen und selbst daraus einen Song zu schreiben. Und ich glaube dieses Wertschätzen der Persönlichkeiten der Musiker war mehr Beeinflussung als die einzelnen Töne, die gespielt wurden. Und wenn, dann waren diese vielmehr Anspurn ebenso mit seinen eigenen Mitteln kreativ werden zu wollen bzw. gute Songs schreiben zu wollen. Laut Marianne Faithfull sollen Bob Dylan und The Band um 1967 (The Basement Sessions) einen viel größeren Einfluss auf den Stonessound genommen haben, als die Beatles es all die Jahre zuvor taten.

Und wenn man nun The Who dazuzieht und meint, sie wären die böseren im Vergleich zu den Stones, dann könnte man genauso gut The Pretty Things erwähnen. Schließlich hatte fast niemand zu der Zeit längere Haare als der Sänger, was wohl den Konservativen sehr aufstieß, noch bevor The Who ihre Instrumente auf der Bühne zerstörten.

Und natürlich war/ist der The-Who-Auftritt im Rockzirkus klasse. Trotzdem überzeugt mich der der Stones genauso. Eben auf einer anderen Art.

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