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j.w.Natürlich waren das keine Mod-Acts, das meinte ich nicht. Es ging mir darum, dass Weller da in dem was er gehört/gemocht/gecovert hat einen sehr viel weiteren Horizont hatte, als all die, die ihm vermeintlich folgten.
Und dass Mod in seinem Wesen konservativ sei, steht doch komplett im Widerspruch zu der Idee des Modernists. Ein großes Misverständnis war doch immer, dass man sich den Dresscode von Quadrophenia zu eigen machen musste, wenn man ein Mod sein wollte. Die Mods at heart haben sich deshalb ja auch ab Mitte der 60s weiter entwickelt, insofern passt da Psychedelic schon rein. Hippie zwar nicht, aber auch Glamrock hatte wieder deutliche Wurzeln im Mod. Nicht umsonst waren zwei zentrale Figuren des Glam (Bolan & Bowie) in den 60s Mods gewesen. Genauso wie Weller mit TSC die Mod-Idee weitergetragen hat bis einschließlich die Annäherung an die Houseszene, die damals auch starke Wurzeln im Mod hatte.
dass es in der mod-ecke eine menge widersprüche gibt, da stimme ich dir voll zu. diese widersprüche sind auch genau das problem.
quadrophenia halte ich, wie bereits geschrieben, für überbewertet, wenn auch nicht schlecht. trotzdem ist der film am exzerssiven tragen von parkas schuld, was es in den 60ern in der fülle nicht gab.
naja, ob die hinwendung vieler mods zur hippiekultur eine weiterentwicklung von mod war, wage ich zu bezweifeln. die, die nicht hippies wurden, wurden skinheads. weiterentwicklung oder rückschritt ? ansichtssache.
glamrock war übrigens in den 70ern eher bei skinheads beliebt als bei mods.
auch wenn mod eigentlich die kurzform von modernist ist, sind das für mich zwei verschiedene dinge. mod ist eine subkultur, die sich musikalisch und optisch an der bewegung der 60er orientiert. also eine reine retro-subkultur mit festen regeln.
modernisten sind für mich diejenigen, die die haltung und den grundgedanken auf die heutige zeit übertragen. damit kann ich auch heute noch viel anfangen.
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