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Jan LustigerMick, dass du von den „Spießern, die hier rumposten und sich um Campinos Credibility Sorgen machen“ schreibst, zeigt, wie wenig du mich verstanden hast. Das letzte, um das ich mir Sorgen mache, ist Campinos Credibility. Er gehört da hin. Es passt zu ihm.
Dass es für dich spießig ist, wenn man ein massenkulturelles Phänomen negativ beurteilt, wundert mich nicht wirklich. Du kannst gerne auf das Oktoberfest gehen und da feiern, meinetwegen auch gerne mit Campino. Aber wenn kritische Reflexion für dich Spießbürgertum bedeutet und im Umkehrschluss der Besuch der Wies’n in seiner ausgelassenen Natur Party, die Sau rauslassen und damit cool ist, habe ich kein Problem damit, in deinen Augen ein Spießer zu sein.
Und zu deiner Vermutung, ich sei noch nie auf dem Oktoberfest gewesen: Falsch. Ich war schon auf dem Oktoberfest. Wenn du dich in der Umgebung wohlfühlst, geht das mit mir klar, ist nichts neues, dass wir unterschiedlich ticken. Ich hingegen fand die Atmosphäre dort scheußlich, die Menschen unsympathisch, die Musik war beschissen, noch dazu war es unglaublich voll und unkomfortabel. Ich bin in Bayern aufgewachsen, darum mit der Bierzeltkultur vertraut, seit ich klein bin und ich finde sie scheußlich. Und spießig. Du findest es spießig, sich dieser Form von Spaß zu verwehren. Ich finde diese Form von Spaß spießig. Da kommen wir nicht zusammen. Shit happens.
Ich bin mir gar nicht sicher, ob wir alle so weit voneinander weg sind. All das was du beschreibst, könnte ich so für mich für das Thema „Fastnacht/Karneval/Fasching“ übernehmen. Würde ich da aber mal, aus welchen Gründen auch immer, für einen Abend reingeraten, könnte ich mich trotzdem darauf einlassen. Das ist der einzige Unterschied. (Und natürlich sind auch dort, wie im Festzelt nicht NUR Spacken, da ich fest da von ausgehe, dass ein großteil meiner Freunde eben keine Spacken sind )
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!