Re: Album des Tages

#2679037  | PERMALINK

irrlicht
Nihil

Registriert seit: 08.07.2007

Beiträge: 31,754

Ich habe alles von Dead can dance und liebe kaum eine Band so sehr. Als „Spiritchaser“ damals erschien, muss das vermutlich selbst für die Fans ein Schock gewesen sein, die jedes Album über die Jahre hin mitgingen und die Veränderungen einzuschätzen wussten. Ich kann verstehen, dass man mit ihrer Herangehensweise hier seine Schwierigkeiten haben kann, ich liebe es aber mehr als alle anderen ihrer Alben, Werke, die mir ähnlich wichtig sind, kann ich vermutlich an zwei Händen abzählen.

Ihr damaliges Abschiedswerk ist unendlich weit ausholend. Das Album nimmt sich viel Zeit, um Stimmungen zu entwickeln, ich mag speziell die Bassnoten des Albums. Ein sehr meditatives, intimes, oft überaus weiches Album, das all das einfängt, was man vermutlich heute abschätzig als Worldmusic eintüten würde. Spanische Einflüsse, türkische Einflüsse, indische Einflüsse, zarte Klaviereinspielungen, Unmengen an Percussion, irrisierende Geräusche von Tieren, dann der alles durchdringende Gesang am Ende mit „Devorzhum“ – und die zuletzt vermutlich beeindruckste Vermischung ihrer Stile und Stimmen überhaupt. Oft singen Perry und Gerrard hier gemeinsam. Nie klang ihre Verbindung stärker.

Wenn Du einen Einblick willst, empfehle ich Dir „Song of the stars“. Für mich ist das kaum in Worte zu fassen.

--

Hold on Magnolia to that great highway moon