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team berlin ist zurück aus london vom charity gig gestern abend im astoria. schön wars insgesamt. die erste band um 19 uhr (the deafness) war zu vernachlässigen. als zweites spielte stephen fretwell. zuerst ein kinks cover und dann ein eigener song. scheint in uk bekannt zu sein, denn es wurde mitgesungen. uns war er völlig unbekannt und hat uns nicht wirklich beeindruckt. danach kam candie payne (oder doch davor). gruselig muss ich mal sagen. die frau ist leider absolut durchgefallen. der zweite song war unerträglich vom gesang her. zum glück blieb es bei zwei songs.
es folgten ocean colour scene. simon fowler zuerst allein mit gitarre bekamen wir robin hood und das von früher bekannte anhängsel live forever. das publikum jolte zum ersten mal. mit dem zweiten song kam steve cradoch dazu und die beiden spielten ein paar songs aus ihren alben ab moseley shoals (the day we caught the train, the circle, this day should last forever – mehr fällt mir nicht mehr ein). simon fowler war sehr gut gelaunt und erwähnte am ende des sets, dass steve cradock später noch mit „the master“ auftreten wird.
die charlatans waren als nächstes dran bzw. tim burgess begleitet von mark collings auf der e-gitarre. ich fands nicht besonders gut. north country boy habe ich mitbekommen und noch einen zweiten song. die bar war in dem moment leider doch interessanter. schade, denn eigentlich mag cih die charlatans sehr. aber es fehlten einfach drei herren, ohne die die songs irgendwie nicht klingen. tim sah aus wie ein kleiner emo/indie-boy. ein besuch beim friseur würde ihm gut tun und die röhrenjeans muss auch nicht sein. der ist ja nun auch keine 20 mehr.
der nächste act überraschte uns. chris difford von squeeze begleitet von einer jungen dame am gesang und einem jungen mann wahlweise an der gitarre oder an den tasten. ab dem zweiten song gabs die für mich größte überrascung – matt deighton begleitete chris auf der gitarre (lead, difford rhythmus) und an den vocals. ich fands sehr schön und matt deighton sah ich zum ersten mal öfters auf der bühne lachen. die squeeze hits wurden vom publikum lautstark begleitet. mir hats gefallen.
dann war es zeit, um den leuten mal zu erklären, wem dieser charity gig eigentlich zu gute kommt (nordoff-robbins stiftung). das übernahmen nicky weller (inzwischen zur rapunzel mutiert) und ihr sohn.
und nun war derjenige dran, weswegen die leute an einem sonntag überhaupt ins astoria sind – der meister paul weller. leider war er noch immer nicht beim friseur. es wird höchste zeit! trotzdem, gut hat er ausgeschaut. mit grüner lederjacke und ebenfalls sehr gut gelaunt bekamen wir die songs der vergangen tour noch einmal zuhören, allerdings gekürzt. bei wild wood ließ paul das publikum zum teil die strophen singen, grinste und lehnte sich auf seinem stuhl zurück. angesichts der euphorie der britischen fans konnte er sich ein päuschen mitten im set leisten. i wanna make it alright könnte an dem abend einen tieferen sinn für ihn gehabt haben. von unserem platz aus konnten wir nicht sehen, wer am linken bühnenrand zusah. paul stand gegen ende des songs auf, ließ steve cradock allein spielen und verschwand um ein paar sekunden später mit seiner freundin sammy tanzend wieder auf der bühne zu erscheinen. sieht man auch nicht alle tage. auf der d-tour war niemand traurig, dass er that’s entertainment weggelassen hatte. aber in uk ist die nummer dann doch noch mal was anderes. wer letztes jahr im forum dabei war, wird sich an die nicht endenden gesänge der fans erinnern. das war dieses mal nicht anders. nach 50 minuten war dann leider schluss (savage05 hat die setliste). eine zugabe gab es nicht. die uhr stand in etwa bei 22.20. britische verhältnisse eben. weller hatte sichtlich spaß gestern abend, das publikum natürlich auch.
the london paper titelte heute „wild woobine“ und meckerte mal wieder darüber, dass weller sich weiterhin nicht um das rauchverbot in uk schert und sich munter zigaretten auf der bühne ansteckt. außerdem war folgendes zu lesen: „with a guitar collection as large as his ego,…“.
für diejenigen, die bei eingen gigs der tour dabei waren. wir haben kevin, alan & john (ffm), alan + „partner“ (köln), ed und mel getroffen.
@marbeck: vielen dank für die post! eine schöne überraschung, als ich gerade den briefkasten leerte.
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I'm forever blowing bubbles, pretty bubbles in the air... Girls, go home! ...verdammt gut schaut er aus!