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Aus der FR:
Auch zum abendlichen Popkomm-Festival, das mittlerweile 450 Acts auf die Clubs und Venues der Hauptstadt loslässt, waren einige Herren gesetzten Alters angereist, aber glücklicherweise gibt es die auch in charismatisch. Paul Weller zum Beispiel, Erfinder des Brit-Pop und immer noch stolzer Inhaber einer der interessantesten Fransenfrisuren Englands. Er führte im Schiller-Theater gemeinsam mit dem Gitarristen Steve Cradock seine eigene musikalische Geschichte im Unplugged-Format auf, in konzentrierten Versionen, die keinen Moment in introvertierte Singer-Songwriter-Bräsigkeit kippten.
Oder der alte Folk-Punker Billy Bragg. Ganz allein mit seiner Gitarre, tilgte er mit den ersten zwei Akkorden jede Erinnerung an den Auftritt der passablen Hamburger-Schule-Band Clickclickdecker zuvor und gab eine Lektion in Sachen Bühnenpräsenz, Entertainment und Engagement. „Ich bin auch ein Loverman“, charmte er zu seinen Liebesliedern, predigte dann doch mitreißend über die gesellschaftsverändernde Kraft des zur Fangemeinde versammelten Volkes und tröstete schließlich: „Die Musikindustrie mag am Arsch sein, aber es wird immer Leute geben, die gute Musik machen wollen und solche, die sie hören wollen.“ Was der überzeugendste Trendbericht der Messe war.
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