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Mit Widerspruch hatte ich gerechnet – eigentlich sogar mit Exkommunikation (oder heißt es -zierung?)
Zu weniger PW-Konzerten gehen? Nö. Ein bis zweimal im Jahr muss drin sein – die Musik des Herrn Weller ist mir zu wichtig, als dass ich ihn einfach so durch meine Nachbarschaft ziehen lasse, ohne mir das anzusehen. Das Konzert Ende 2004 im E-Werk zu Köln war schlicht das beste, das ich je gesehen habe – die Chance auf eine ähnliche Erfahrung lass ich nicht liegen.
Es gibt aber einfach Aspekte bei PW die ich riesig finde und andere, die mich befremden. Wie schon in meinem letzten Posting geschrieben: tolle Songs, gute Attitüde auf der einen Seite. Einen Hang zum Muckertum seit so etwa 1995 auf der anderen Seite. Und wer mit The Jam und den frühen TSC wellersozialisiert wurde, hat mit Muckertum halt so seine Probleme. Ich mag es auch, wenn Stücke live anders umgesetzt werden, als auf Platte. Aber das muss doch nicht über Solo-Show-Offs sein…
Zu den Songs: ist ja völlig klar, dass jeder da seine Favoriten hat und andere vielleicht weniger gelungen findet. Ich mochte z.B. Porcelain Gods/Splinters schon nicht, als ich die Stanley Road am Erscheinungstag aus dem Laden trug (in pre Filesharing-Zeiten hatte das ja fast was religiöses) – natürlich geht mir dann eine Endlos-rumjam-Version dieser Stücke auf den Zeiger.
Ich versuche gerade vergeblich in Worte zu kleiden, welche Art von Wellersongs mir näher ist. Sagen wir mal so: von Wild Wood bis Heliocentric ging es für meinen Geschmack stets bergab – danach wieder steil aufwärts. As is now ist wieder Weller solo at his best.
In einem Review der Westdeutschen Zeitung steht, Weller habe in Düsseldorf eine tolle radikal andere Version von „You’re the Best Thing“ gespielt. War ich da gerade im Koma?
Beste Grüße,
Liam
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Nie mehr Zweite Liga!!!