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Wer keinen Monoschalter am Verstärker hat/kennt, kann ja spaßeshalber mal 2 Y-Cinchkabel (“2 Fem-1Male“ + “2Male-1Female“) verbinden und zwischen Phono-Pre und Verstärker schalten, da hat man den gleichen Effekt. Wenn Du schon etwas mitgenommenere Mono-Platten aus den 50s/60s damit abspielst, wirst Du eine deutliche Knister/Rauschunterdrückung feststellen.
Heutige (echte oder unechte) Mono-Tonabnehmer sind, soweit ich das bisher ausprobiert habe, alles mehr oder weniger gute Kompromisse, die aber nicht (viel) mehr rausholen als eine simple Monoschaltung eines guten Stereosystems. Und es gibt im Übrigen auch bei den Stereosystemen große Unterschiede, wie geduldig sie mit Störgeräuschen und alten Platten umgehen, das ist der erste und vielleicht sogar wichtigste Schritt.
Richtige (vintage) Monosysteme guter Qualität können hingegen wegen Nadeldicke, -schliff, ggf. auch Dämpfung vertikaler Bewegung und höherer Auflagekraft ohne Zweifel noch mal deutlich voller, verzerrungsärmer und stimmiger klingen, aber eben auch nur bei echten Mikrorillen. Stereoplatten kann man nicht abspielen, spätere Monos mit engeren Rillen klingen nicht unbedingt besser, manchmal auch schlechter.
Zu einer Monoschaltung würde ich daher eigentlich jedem mit einer größeren Monosammlung raten, während ein echtes vintage Monosystem, je stimmiger und authentischer es sein soll, schon eher was für Liebhaber ist (allein die Nadelsuche, dann muss der Pre stimmen, man braucht idR einen Spieler mit schwerem Arm etc.). Mir macht es aber jedenfalls großen Spaß.
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