Re: Electric Light Orchestra (ELO) – Jeff Lynne

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pelo_ponnes

Registriert seit: 13.04.2004

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Angeregt durch die jüngsten Diskussionen hier im Thread mal wieder ein paar Zitate:

Jason Lytle (Grandaddy)

Jason Lytle
„Lynne was my number one musical influence growing up. He made music that was captivating and enjoyable for regular folks to listen to. I have been, and will continue to attempt to do what he has done throughout his career, and that is to make captivating and enjoyable music for regular folks to go on listening to.“

Quelle: nach www.ftmusic.com (Stand: 2004)

Lytle sagt in etwa, dass Lynne sein wichtigster musikalischer Einfluss als Heranwachsender gewesen sei. Er hätte Musik gemacht, die stets fesselnd gewesen wäre. Und genau das versuche er auch, damals wie heute, nämlich packende und unterhaltsame Musik für normale Musikhörer zu machen.

Der RS und Jan Wigger lobten Grandaddy und das Album „The Sophtware Slump“ damals sehr und beschrieben den Sound von Grandaddy als aus dem Nirgendwo kommend oder aus dem Land von Radiohead kommend. Leider vergaßen sie zu erwähnen, dass – bei aller Eigenständigkeit – der Haupteinfluss das ELO-Album „Time“ ist, nicht nur von der Thematik her. Die Drumbreaks bei Hewlett’s Daughter erinnern mich immer an Twilight, und neben all den Keyboard-Patterns ist die offensichtlichste ELO-Referenz wohl die Imitation des Fire On High – Intros (Album „Face The Music“) vor Crystal Lake. Die anderen Grandaddy-Scheiben sind ebenso stark ELO-beeinflusst, ohne sie zu imitieren.

Bernard Butler (Suede, Verve, angesehener Produzent)
meinte zu seiner Produktion She Needs Me

People Say It Sounds Like ELO. That’s flattering! Die Leute sagen, das hört sich wie ELO an. Das ist schmeichelhaft!

Quelle:BBC 6 Radio Interview 2010 zur Dangerfield-Produktion She Needs Me.

Neil Hannon (The Divine Comedy) und Thomas Walsh (Pugwash)

entschlossen sich aus folgenden Gründen zu einem gemeinsamen MUsikprojekt:

We had two things in common, a love of cricket and ELO. We both love the Electric Light Orchestra. Wir hatten zwei Dinge gemeinsam, die Liebe zu Cricket und ELO. Wir lieben beide das Electric LIght Orchestra.

Quelle: http://entertainment.stv.tv/music/177075-the-divine-comedys-neil-hannon-performs-live-and-explains-his-ivor-novello-surprise/ (2010)

Für RS-Leser ein Begriff sein dürfte vor allem The Divine Comedy, die oft für ihren meisterlichen Pop und gerade auch das Album „Absent Friends“ gefeiert wurden. Ich weise darauf hin, dass Hannon mal sagte, er wäre wohl ein seltsamer Avantgarde-Künstler geworden ohne seine Beeinflussung durch ELO. Anfangs war er noch zögerlich, sagte mal „leider ja“ auf die Frage, ob ELO ein Einfluss sei. Doch schon um 2000 war er ganz offensiv. 2001 präsentierte Hannon die ELO-Doku „Mr Blue Sky“ auf der BBC. Das Stück „Come Home Billy Bird“ sei ferner direkt von ELOs Diary Of Horace Whimp und dem tagebuchcharakter inspiriert. Seither lässt Hannon kaum mehr eine Gelegenheit aus, um ein ELO-Plattencover vorzuzeigen oder ähnliches.

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