Re: Electric Light Orchestra (ELO) – Jeff Lynne

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speed-turtle

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Uncle Jeffrey LIR finde ich sogar fast überflüssig, es passt nicht unbedingt in das Konzept des Albums, alten Standards der Pre-Rock-Ära ein neues, persönliches Soundgewand zu verpassen und ihnen einen eigenen, unverwechselbaren Stempel aufzudrücken.

Ganz so krass würde ich das jetzt nicht formulieren, denn es geht ja hier vor allem auch um Musik, die ihn selbst geprägt und – z.T. vielleicht zunächst auch unbewusst – nachhaltig beeinflusst hat, da darf so ein früher Rock’n’Roll-Standard eigentlich nicht fehlen. Der steht ja auch nicht zufällig am Ende des „regulären“ Albums, da wo zu ELO-Zeiten gerne Stücke wie Roll Over Beethoven und noch später fast schon standardmäßig Hold On Tight, Rock’n’Roll Is King und Send It platziert wurden, die ja alle – mehr oder weniger – den gleichen Geist atmen. Das hat irgendwo schon seine Logik und passt für mich perfekt ins Konzept. Grundsätzlich finde ich auch sympathisch, dass er da offenbar einfach mal ganz schnörkellos und für seine Verhältnisse ungeschliffen geradeaus rocken wollte, nur bleibt dabei eben leider das „Eigene“ komplett auf der Strecke, insofern kann ich dem Urteil „vergleichsweise fade und unspektakulär“ dann doch nicht wirklich widersprechen.
Bezeichnenderweise scheint die Nummer gerade bei Leuten besonders hoch im Kurs zu stehen, die mit JL/ELO sonst eher weniger am Hut haben oder zumindest keine ausgesprocnenen „Hardcore-Fans“ sind, und wenn er auf diese Art Punkte außerhalb der Kernzielgrupe sammeln kann, hab ich damit wiederum kein Problem.

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Musik ist nicht was sie ist, sondern was sie den Menschen bedeutet. (Simon Rattle)