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SatieeEs gibt Situationen im Leben, die einem als „Zufälle“ kaum erklärlich genügen.
Dazu gehört J.Lynnes Album „AT LAST“, das offiziell am 5. Oktober erscheint.
An diesem Tag wäre mein bester Freund seit 40 Jahren 65 geworden. Jahrgang
1947 wie Lynne, verstarb er leider kürzlich viel zu früh.„at last“ bedeutet soviel wie ‚abschliessend‘ oder ‚zum Schluss‘. Lange nichts
mehr von Jeff gehört, wirken seine gewählten Coversongs auf mich fast zu
melancholisch bzw. seine Defintionen der songs nahezu „kitschig“. Doch ein
Romantiker wie er bleibt sich treu. Jeder song ist typisch Lynnes ELO-sound.
Seine blleibend starke Stimme ist lediglich ‚älter‘ geworden. Das liegt nunmal an der natürlichen Beschaffenheit der Stimmenbänder wenn man bald 65 wird.Mir sagt AT LAST, dass Lynne sich auf seine Weise mit diesem Album entgültig von der Öffentlichkeit verabschiedet. Jeder andere Schein trügte. So manche kleinkarierte Empörung über die ‚asketische Spieldauer‘ der CD verrät bereits das nimmersatte Verlangen nach n o c h mehr, das drinnen gewesen wäre.
Vergessen wird dabei wie immer wieder, dass bereits sein 1990er Album
‚Armchair Theatre‘ auch nur knappe 37 min brauchte.
Seine damalige Variation v. Maxwell Anderson&Kurt Weill’s song passt in den
September 2012, als gehörte es zu AT LAST :
http://www.youtube.com/watch?v=lKplpOwu8SQMir genügt es auch 2012. Zum Schluss. C’est la vie.
Hier ist kurz zusammengefasst, welche songs er genau von wem coverte.
http://www.jefflynnesongs.com/
Es gibt ja noch mindestens 13 Coverversionen, die auf Long Wave nicht veröffentlicht werden. Das Album sollte wohl ursprünglich anders heissen. Denkt ihr, dass die noch rauskommen?
Ich denke schon, dass von Jeff noch was kommt, ein Künstler wie er geht nicht in Rente.
Die Long Wave Songs klingen für mich wie die alten ELO, wären sie noch zusammen. Long Wave ist ELO, zwar kurz, aber absolut zwingend, erinnert mich an die kurzen spirituellen Kompositionen von Vivaldi „Esto armonico“, jeder Ton am richtigen Platz, nichts zu viel oder zu wenig und dadurch kommt es zur Harmonie, die unglaublich stark wirkt, bei Lynne zb in „If I Loved you“ oder auch bei „She“, obwohl das Original von Aznavour schon stark war. Long Wave ist ein vielfältiges Gänsehautalbum, schade wäre nur, wenn die restlichen Songs noch auch noch veröffentlicht würden. PONR ist gut, aber niemals so gut wie die Stücke auf Long Wave, das sind Lieder, die Lynne sich zu eigen gemacht hat, als wären sie immer schon seine gewesen. Unglaublich kurz, schade zwar, aber auch irrsinnig stark.
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