Re: Electric Light Orchestra (ELO) – Jeff Lynne

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pelo_ponnes

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Speed TurtleIst jetzt nicht böse gemeint, aber wer die Unterschiede zwischen den Produktionen in den letzten 20 Jahren nicht bemerkt hat, der sollte auch für die nähere Zukunft seine Erwartungen nicht all zu hoch schrauben. Finde nämlich schon, dass man sehr verschiedene Herangehensweisen an die jeweiligen Projekte deutlich hören kann, sowohl im direkten Vergleich zwischen z.B. AT und ZOOM oder auch den Petty-Alben, als auch hinsichtlich des Eingehens auf die jeweiligen Künstler und ihre stilistischen Eigenheiten. Bei Titeln ohne Drums (z.B. auf FLAMING PIE oder bei Regina Spektor) würden viele nicht mal merken, dass es überhaupt eine Lynne-Produktion ist, und selbst der angeblich immer gleiche Schlagzeug-Sound ist doch z.B. auf BRAINWASHED ein ganz anderer als noch bei Free As A Bird und Real Love, der auch schon wieder anders war als bei den Wilburys, wobei die beiden Wilburys-Alben auch überhaupt nicht gleich klingen, und wieder anders bei Lift Me Up (sowohl im Original als auch in der Tom-Jones-Fassung) und noch ganz anderes bei Saving Grace oder Blue Lips oder Long Black Road oder, oder, oder…
Genau das macht es glaube ich mittlerweile auch interessanter für ihn, sich an Fremdkompositionen abzuarbeiten (insofern ist das Cover-Album ein absolut logischer Schritt), weil er da kreativ ganz anders gefordert ist als bei der Umsetzung eigener Songs, wo immer die Gefahr besteht, sich auf altbewährte handwerkliche Routine zu verlassen und damit am Ende sowohl sich selbst als auch die Zuhörer zu langweilen – was mir mit ZOOM tatsächlich ein bisschen so gegangen ist. Trotzdem wird es immer diesen kleinsten gemeinsamen Nenner geben, das so schwer zu beschreibende vetraute Element, an dem eine echte Lynne-Produktion selbst von zugegeben exzellenten Kopien á la L.E.O. zu unterscheiden ist. Und deshalb wird es immer Leute geben, die behaupten, da klinge seit Jahrzehnten alles gleich. Das wird sich auch im Oktober ganz sicher nicht ändern.

Sehr guter Beitrag! :bier:
Jeff ist immer auf der Suche nach Herausforderungen, und ein Coveralbum fehlt in seinem Katalog noch. Es wird spannend sein.
Aber es wird bestimmt nicht nur Fremdkompositionen geben. Was im Herbst erscheint, ist der Auftakt!

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