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Hallo zusammen,
nach langer Zeit komme ich jetzt doch mal wieder aus der Versenkung und gebe meinen – hoffentlich nicht allzu unqualifizierten – Kommentar ab.
Trekker, ich bin bei einigen Dingen in der Vergangenheit manchmal wirklich nicht Deiner Meinung gewesen, aber hier sprichst Du mir voll und ganz aus dem Herzen.
Ich gucke mir jetzt schon eine ganze Weile den eigenen und den produzierten Output von Jeff Lynne an und ich spüre die gleiche Entfremdung wie Du. Da ist aber auch wirklich fast nichts mehr von dem Zauber der alten ELO-Werke zu spüren (ich denke da an A new world record, Time, und ganz bestimmt auch (ich weiß, Du kämpfst wieder mit Deinem Würgereiz) Balance of Power – es bleibt für mich ein fantastisches 80´er Album).
Zoom war ja auch gut bis wirklich klasse, aber kam, meiner Meinung nach, nicht mehr an die alten Sachen heran.
Immer noch schwer zu Schlucken habe ich an Lynnes fast schon an Entschuldigung grenzende Äußerungen zum schönen „überproduzierten“ ELO-Sound der vergangenen Tage, die er gerade in jüngeren Interviews von sich gab. Wenn er wirklich massiv auf dieser organischen, handmade-orientierten teilweise rockabillymäßigen Schiene weiter macht, fährt der Zug eventuell bald ohne mich weiter.
Und noch was: Er hat doch letztens sinngemäß gesagt: „Ich mache ein neues Album. Soll es ein schnelles oder ein gutes Album werden? Ich denke, Ihr wollt ein gutes Album.“
Diese Äußerung ist eine Frechheit, wenn man bedenkt, dass die letzte ELO-Platte jetzt 8 Jahre zurückliegt und sein Solo-Debüt von 1990 ist – das ist jetzt 19 Jahre her!!
Aber genug aufgeregt – nun zu Deinem eigentlichen Thema:
ELO/No answer und ELO II und auch Eldorado sind für mich Alben, die sich noch einmal positiv vom ohnehin schon positiven Gesamtwerk von ELO abheben. Beim Debüt dürfte das aber unter anderem auch auf die Mitwirkung von Roy Wood zurückzuführen sein.
TIME ist ja bekanntermaßen mein absolutes Lieblingsalbum von ELO und auch generell, also künstlerübergreifend betrachtet, ist für mich aber ein typisches ELO-Album auf wahnsinnshohem Niveau.
BOP ist für mich wieder eher ein Ausnahmewerk. Ziemlich kühl, teilweise steril und die „kalten Achtziger“ sehr gut widerspiegelnd.
Über die anderen Veröffentlichungen muss ich noch mal nachdenken und werde mich gegebenenfalls hierzu später äußern.
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You brought me here, but can you take me back again?