Re: Electric Light Orchestra (ELO) – Jeff Lynne

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trekker
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Moin ELO-Freunde.

Zur Balance of Power:

Sie turnt mich ab. Die Platte ist mir zu uninspiriert, zu deprimierend, zu angepaßt, zu wenig ElO-ish. Es verhält sich einfach so, daß ich beim Hören des Albums eine tiefe Leere empfinde, im Gegensatz zu der Gänsehaut und der Ausschüttung von Glückshormonen, welche mir die anderen Alben verursachen.

Ähnlich wie BOP emfinde ich zB QUEENs Hot Space, wenn auch nicht so extrem. QUEEN wollten sich neu ausprobieren.

Auf der ELO-Platte hört man hingegen richtig raus, daß Jeff keinen Bock mehr auf ELO hatte, imho. Der Eindruck zieht sich trotz superbe Songs durch den gesamten Lonplayer wie ein roter Faden und mich zusätzlich runter.

Sicherlich mag ich Calling America, So Serious, Getting to the Point, Destination Unknown etc verdammt gerne hören, aber die komplette BOP am Stück lieber nicht. Selbst bei der genialen Alternativfassung von Heaven Only Knows kann ich mich diesem gewissen faden Beigeschmack nicht erwehren.

Dazu kommen dann noch Stücke wie zB Is It Alright und Without Someone daher, die für mich einfach zu unterirdisch für eine Rock-/Poplegende wie ELO sind.

Naja, zum Glück haben die Wilburys Jeff wieder auf den Pfad der Tugend gebracht *fg*

Btw, und um von meiner Warte aus das Thema BOP abzuschließen: Endless Lies liebe ich auch sehr, ordne ich aber dem Vorgänger zu. Die Vocals sind gänzlich von Jeff. Auf dem 2001er Remaster von Secret Messages gibt es übrigens das 83er Original.

Tja, Geschmäcker sind halt verschieden und man kann sich wunderbar über sie bekriegen.

Ich verstehe zB nicht, wie man als ELO-Fan was gegen Don’t Bring Me Down haben kann ;)

Gegen den Song könnte ich nichts sagen. Ich wurde ihn niemals leid. Er ist ein Knaller am Ende der Discovery, wie auch als Konzertrausschmeißer neben Roll over Beethoven.

Und unter den Stücken, die massig Radioplay haben und somit eher mit ELO assoziert werden als das repräsentativere Material, ist doch das etwas laue Rockabilly-Stückchen Hold on Tight viel eher der ideale „Haß-Kandidat“, mE.

Dazu eine kleine Anektdote: Anfang bis Mitte 90er hab ich oft Partys geschmissen. In Gesprächen über Musik kam man dabei auch schon mal auf den Punkt Electric Light Orchestra – und was wurde jedesmal genannt? Natürlich Hold on Tight – Doh! Als neckisch, angemessene Reaktion hab ich dann oft die Eldorado aufgelegt oder wenn ich ganz gut drauf war, sogar das erste Album mit Roy Wood. Gab es Beschwerden, folgte darauf noch eine Woody-Zugabe mit Wizzard Brew :lol:

Lieben Gruß
Peter

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Gelobt sei, was scharf macht und auch ein taubes Huhn hört mal ein Horn.