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Anonym
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Originally posted by otis@30 Dec 2004, 01:04
Habe ich oben die MP3s oder Klingeltöne verantwortlich gemacht???
ok, da du dich wieder windest und relativierst hier deine Einzelaussagen:
Gibt es einen Grund beim Joggen Musik zu „hören“? In der Küche? Im Bad?
Einzig längere Auto-/Zugfahrten scheinen mir eine gute Hörgelegenheit.
Ich sehe keinen Grund, der dagegen spricht. Vielleicht bist du nur im Sessel musikalisch aufnahmefähig – dass es vielen anders geht wurde schon zur Genüge beantwortet.
Musik aber als Fastfood, als Ambient, dagegen ist sehr wohl eine ganze Menge zu sagen. Und MP3s und Klingeltöne und der ganze sonstige Mist tragen erheblich genau dazu bei.
Wieso ist etwas dagegen zu sagen, wenn man Musik nebenbei hört? Bitte Gründe anführen! mp3s tragen dazu wie bereits beschrieben nicht bei. Vor 20 Jahren hatte ich mehrere Kassetten im Rucksack, jetzt ist es ein mp3-Player. Im Wechsel des Mediums sehe ich keine dramatische Veränderung. Klingeltöne zählen bei mir nicht, ich beurteile Zeitschriften auch nicht nach Werbeflugblättern…
Von Kids höre ich: ich brauche meinen Computer (nicht zum Arbeiten, nicht fürs Netz, nicht mal zum Spielen), sondern um per Randomplay irgendwelche MP3s als Geräuschkulisse im Hintergrund ablaufen lassen zu können.
Und? An anderer Stelle wird über den Verlust des Radios gejammert, das ist jetzt das Radio. Tausende Songs auf der Festplatte per Zufallsgenerator oder tausende Songs in ungewisser Reihenfolge aus dem Funkhaus – auch hier sehe ich mehr eine Veränderung des Mediums denn der von dir vermeintlich beklagten Qualität.
Will sagen: hört doch Vinyl oder CD oder MP3s, mir egal. Aber es geht um Musik und nicht um irgendwelches easy earfood.
Jetzt musst du vielleicht nur noch erklären, was der Unterschied zwischen „Musik“ und „Earfood“ ist. Ich vermute ja, du meinst eine nicht messbare Kombination aus Qualität, Anspruch, Rezeption und Konsumgewohnheit – die du bei dir sehr hoch ansetzt und bei anderen nicht erkennst bzw ihnen nicht zugestehst!
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