Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › „Sterne an“ – das nüchterne Bewertungsforum › Track by Track: Alben unter der Lupe › Pulp – We love Life › Re: Pulp – We love Life
Nach ergiebigem Hören ist mir immer noch nicht nach ausschweifender Schwärmerei zumute.
Was ist nur los mit mir? Wer weiß, womöglich stimmt ja was nicht mit meiner Wahrnehmung. Oder wir lieben Pulp auf sehr verschiedene Art und Weise (was wohl eher der Fall sein wird). Ich habe das Gefühl, dass ich andere Seiten an der Musik Pulps schätze als die Mehrheit hier, anders kann ich mir das was hier gerade passiert nicht erklären. Mich verwundern Aussagen wie „Eines der größten Alben aller Zeiten“, „Pulps Meisterwerk“, „Klarer Fünfer“, „Das ganze Album macht süchtig“, wirklich sehr.
Ich habe über die letzten Tage hinweg fast nur Pulp gehört um dahinter zu kommen was ich an „Different Class“, „His ‚N‘ Hers“ und „This Is Hardcore“ so sehr mag und was mir an „We Love Life“ fehlt. Alle drei Alben wirken auf mich lebendiger, sie beschwingen mich, machen gute Laune und sind… sexier.
nikodemus
1. Weeds ist ein perfekter Opener
2. Weeds II ein außergewöhnliches Spoken Word Stück (quasi ein Talking Blues ;-))
3. Minnie pures Drama
4. das gespenstige Wickerman
5. Bad Cover Version ist eine perfekte Symbiose aus Humor und Melancholie. Roadkill herzzereißend
6. & das Ende ist eh legendär.
Wie der DJ es beschrieb: „Der erste majestätische Song seit den 60s“…Der Chor und die aufstrebende Gitarre besorgen mir immer eine Gänsehaut.
1. Stimmt
2. Weeds II ist monoton
3. Pures Drama, haben Pulp schon überzeugender hinbekommen
4. Gespenstisch? Hm.
5. Hier stimme ich dir wieder zu, die Symbiose ist nahezu perfekt, allerdings erinnert es mich viel zu sehr an BandAid – Do They Know it’s Christmas, ein netter Weihnachtssong. Dieses riesen große Augenzwinkern kann mir über meine Abneigung leider nicht hinweghelfen. Die Idee ist großartig aber dies allein ist kein Grund den Song mit fünf Sternen zu überhäufen.
6. Legendär? Muß ich ihn deshalb über alles schätzen?
Was an dem Refrain von „The Trees“ süchtig machen soll, kann ich auch nicht nachvollziehen: „Yeah, the trees those useless trees, produce the air that I am breathing. Yeah, the trees those useless trees, they never said that you were leaving.“
Warum sind Bäume nutzlos? Ja, Bäume produzieren Sauerstoff.
Wer ist „they never said“, er meint doch nicht etwa die Bäume? Bäume können nicht sprechen.
Nein süchtig macht mich dieser Refrain nicht. Oder blicke ich diesbezüglich zu wenig zwischen die Zeilen?
--