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Everything in Its Right Place ***
Kid A **1/2
The National Anthem **1/2
How to Disappear Completely **1/2
Treefingers *
Optimistic ***
In Limbo **1/2
Idioteque ****
Morning Bell **1/2
Motion Picture Soundtrack *
Fazit: Ich weiß noch wie ich damals meinem Kumpel im Plattenladen zugeflüstert habe: Kid A. Der hatte nämlich da gearbeitet und konnte mir das Album schon ein paar Tage vorher besorgen. Ich hatte dann etwa Mühe das goldene, nein, sorry, also ich habe sofort auf der Parkbank die CD aus der Folie genommen. Wow, das Booklet war so cool intellektuell – und dann war da ja noch das zweite Booklet unter der CD selbst… Und da fing es eigentlich schon an. Dieses Gimmick fand ich eher lächerlich – als solches und dann war es eben auch einfach so nur wichtigtuerischer Schwafelkram („Theater des Todes“… so ein Quatsch). Womit wir auch schnell bei der Musik wären.
Den ersten Track fand ich noch ganz cool – aber dann nahm das Grauen seinen Lauf. Klar, es kann schon spannend sein, wenn ein Album verstört, aber an Spannung war bei Kid A nicht zu denken. Die Songs mäandern träge durch die Gegend, einiges ist unhörbar. Nicht weil es so konsequent oder modern klingt – sondern weil es einfach so unglaublich langweilg ist. Und dann gibt es noch so Frechheiten wie Motion Picture Soundtrack mit ner schlurpigen Harfen-Nutte und Pseudo-Jazz in National Anthem.
Ich war damals unheimlich enttäuscht von den Album und kann bis heute nicht verstehen, dass es oft als Meisterwerk von Radiohead gilt. Es bietet allerlei Soundideen – aber keine brauchbaren Songs mehr. Besonders erschreckend: Yorke gelingt keine bleibende Gesangsmelodie mehr. Er schafft nur noch sein Gewimmer – manche Leute sollten vielleicht einfach keine Millionäre werden. Klar kann man das alles als clevere Dekonstruktion eines Popalbums beschreiben, man könnte aber auch einfach sagen: Langweilig, substanzlos, vordergründig (also nach Einschätzung vieler quasi meine Postings in Musik gegossen…). **1/2
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