Re: Paul Weller

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kritikersliebling

Registriert seit: 08.07.2002

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Hier könnte eine Rezension von „Days Of Speed“ stehen. Steht aber nicht. Ich stehe dafür noch immer in der Schuld von Jan Wölfer.

Wie nährere ich mich einem Künstler, den ich eigentlich nicht mag, dessen Frisur mir nicht gefällt, der mir zu britsch ist, der den Soul arbeitet und nicht fühlt und dessen Album „Days Of Speed“ mich mehr und mehr anspricht? Ich habe es jetzt bestimmt zwanzigmal gehört um ein paar nette Zeilen zu schreiben, aber es sträubt sich etwas in mir.
Sich an den Songs mit „gefällt“, „gefällt nicht“ oder „neutral“ entlang zu hangeln wäre eine Methode, die dem Album nicht gerecht wird, denn es zeigt Paul Weller in einer gewissen Art intim, allein wie ein Tennisspieler, der gegen eine Ballmaschine spielt. Nur mit einer Gitarre bekleidet spielt er sich durch sein eigenes Schaffen und zieht mich in seinen Bann. Der Opener „Brand New Start“ lässt ihn warmlaufen und auch wenn die Aufnahmen an unterschiedlichen Orten und Tagen entstanden vermittelt das Album eine Konzertdramaturgie die mich dazu bringt, schreiben zu können, dass ich gern dabei gewesen wäre. Meine Highlights sind natürlich „English Rose“ und „That's Entertainment“, aus dem auch der Albumtitel entstammt. Ich gebe dem Album vier volle Sterne und das hat nichts damit zu tun, dem einen oder anderen einen Gefallen zu tun. Ich mag es sehr. Dieses Album von Paul Weller und kein anderes/weiteres.

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Das fiel mir ein als ich ausstieg.