Antwort auf: Chet Baker

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friedrich

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Im Rahmen des Bill Evans-Hörens quasi als sidekick gestern und heute immer wieder gerne aufgelegt:

Chet Baker – Chet (1959)

Drei Bläser – Chet Baker, trumpet; Herbie Mann, flute und Pepper Adams, baritone Sax – plus Bill Evans, piano; Kenny Burrell, guitar; Paul Chambers, bass und Connie Kay oder Philly Joe Jones, drums mit einem all ballads-Programm. An dieser Platte ist alles warm, weich und flauschig. Trompete, Flöte und Bariton ergeben eine zartherbe Melange und setzen hier und da Akzente, die rhythm section ist äußerst zurückhaltend, mit einem nur gelegentlich auffallenden Bill Evans. Man könnte das als ambient music für den Kaminabend oder einen Regentag auf dem heimischen Sofa verstehen, was ich hier durchaus anerkennend meine. Einen Schritt weiter würde man die rhythm section ganz weglassen und dann würde diese Musik nur noch wie ein Duft im Raum hängen. Ganz wunderbare Platte.

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)