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01. If You Can’t Rock Me ****1/2
Ein klassischer „Blues-Rocker“ im wahr’schen-Sinne! Toller Opener – „The band’s on stage and it’s one of those nights – the drummer thinks that he is dynamite – Oh yeah!“ Need I say more? #131
02. Ain’t Too Proud To Beg ****1/2
Allein wie Keith die Gitarre im Intro auf die Zwei reinhält ist schon die halbe Miete. Ihr erstes Soul-Cover seit fast einer Dekade und sie nehmen sich diesen Temptations-Song mit großer Verve. Haben sie live leider nie so zwingend hinbekommen wie im Studio. #138
03. It’s Only Rock ’n‘ Roll ****1/2
Der erste Stonessong, für den Woodie keine Credits bekam, obwohl er zu großen Teilen aus seiner Feder ist. Sogar seine Gitarrenspuren hat Keith noch mal neu eingespielt. Dafür haben ihn die Stones auch bei seinem ersten Soloalbum massiv unterstützt und ihrerseits auf etwaige Credits dort verzichtet. Sicher wäre ein Credit auf einer Rolling Stones-LP sehr viel lukrativer als auf einen Soloalbum des Faces-Gitarristen. Aber Woodie hat sich nie beschwert und ein Jahr später einen sehr lukrativen Job bekommen. Der Song? „I know it’s only Rock’n’Roll, but I like it!“. Say no more. #111
04. Til The Next Goodbye ****1/2
Wunderschöne Ballade, nie live aufgeführt, entweder wurde sie vergessen, oder sie haben sie nicht gut hinbekommen. In dieser Studioversion jedenfalls grandios. Mick Taylor brilliert an der Slideguitar, Jagger schmachtet und Richards schrammelt die Westergitarre und singt unnachahmliche Backingvocals. Geile Band. #118
05. Time Waits For No One *****
Höhepunkt der Platte. Erstaunlich altersweiser Text. Sehr spezieller Schlagzeuggroove für Stonesverhältnisse. Ungewöhnliche Harmonien. Und dass Taylor für die Nummer keinen Credit bekam, mag wohl mit ein Grund gewesen sein, sich von der Band trennen zu wollen. Auch nie live gespielt. Vielleicht ja jetzt auf der 14 on fire-Tour. Würde doch passen und Taylor ist ja auch wieder mit von der Partie. #64
06. Luxury ***1/2
Interessante Kombination aus Keiths open-G-Chords und Reggae-Feel als Halftime. Eingängige Melodie und ironischer Text (oder war das ernst gemeint, Mick?). Nett, aber fällt gegen die Stand-out-Tracks der LP deutlich ab. #272
07. Dance Little Sister ***1/2
Der schwächste Song der Platte, aber immer noch eine Nummer mit mehr Licht als Schatten. Drive, eine catchige Melodie und eine tighte Performance punkten. Trotzdem nicht gerade die originellste Nummer im Stones-Kosmos. Sowas haben sie schon weitaus zwingender hinbekommen. #296
08. If You Really Want To Be My Friend ****1/2
Zwischen den eher unspektakulären Songs der zweiten Seite versteckt sich diese grandiose Ballade, die unglaublich gut arrangiert, gespielt und produziert wurde. Und Jagger setzt gesanglich noch einen oben drauf. Dass sie die nie live versucht haben, wird mit Sicherheit dem Umstand geschuldet sein, dass eine Liveversion wohl kaum eine Chance gehabt hätte, in die Nähe der Qualität dieses Tracks zu kommen. Hammer. #107
09. Short And Curlies ***1/2
Ein left-over aus den Goats Head Soup-Sessions. Ein geshuffleter Blues, bei dem Ian Stewart mal wieder glänzen kann. Sowas liegt ihnen, da brennt nichts an. Aber halt auch schon x-mal gebracht. Trotzdem cool. #273
10. Fingerprint File *****
Und zum Abschluss noch mal ein Höhepunkt. Und auch ein neues Terrain, das sie mit diesem düsteren Hard-Funk betreten. Die Gitarre, die man Richards zuschreiben möchte, ist beängstigend, man bekommt den Impuls sich vor ihr wegzuducken. Angeblich ist es jedoch Jagger, der sie spielt, während Keith die Wah-Wah-Gitarre übernimmt und Taylor am Bass zu hören ist. Wyman spielt Synthie. Hat er live 1975 auch gemacht. Und Jagger Gesang ist auch eher verstörend. Der Text erscheint auch heute noch bedrückend aktuell. Heftige Nummer. „Good night, sleep tight“ #91
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue