Re: Gibt es eine Geschmackspolizei?

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hank-williams

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Originally posted by otis@19 Sep 2004, 14:49
Musikkritiker, die mich beeinflusst haben und denen ich zu großem Dank verpflichtet bin, in chronologischer Reihenfolge:
Salzinger, Cohn, Peel, Adorno, Metzger, Diederichsen, Doebeling, Marcus

Sorry, aber mit Adorno kannst Du mich jagen… und als Soziologie-Student habe ich schon mehr als einmal die Bekanntschaft mit seinen Schriften gemacht, das kannst Du mir glauben! Außerdem hat Adorno vehement alles abgelehnt, was aus den USA kam – darunter auch die „Dschungelmusik“ (Achtung! Keine direktes Adorno-Zitat – nicht daß es wieder böse Kommentare der Frankfurter Schule hagelt, ich würde Theodor Wiesengrund hier in eine Rassismus-Ecke drängen wollen!) des Jazz… und mit so 'ner hochmütig-europäischen Sichtweise kann ich mich nun gar nicht anfreuen! (Desweiteren funktioniert Musik für mich auch ohne theoretischen Unter- bzw. Überbau. Das aber nur mal am Rande.)

[edit] Nur noch mal zum besseren Verständnis: Bei Adorno vs. Jazz ging es im Grunde um den „Hoheitsanspruch der Partitur“, der vollkommen diametral entgegengesetzt ist zur „improvisierten Musik“ (die Adorno zeitlebens nie so recht verstanden hat).

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„Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)