Re: Film als Kunst

#2280403  | PERMALINK

blitzkrieg-bettina

Registriert seit: 27.01.2009

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Für mich sind Kunstfilmer im negativem Sinne viele der jüngeren deutschen Regisseure, wie Christian Pätzold, Oskar Roehler oder Tom Tykwer, die m.M. nach etwas krampfhaft versuchen Film als „Große KUNST“ zu machen, mit dem Augenmerk viel mehr auf Kritiker als auf das Publikum. Versteht mich nicht falsch, ich meine nicht Film rein als Unterhaltung für die breite Masse, aber zum Beispiel ein Jarmusch schafft es meiner Meinung nach anspruchsvolles, individuelles, nicht dummes Kino zu machen, und trotzdem viele Leute mit seinen Filmen jenseits von rein intellektuellen Fragestellungen zu berühren.
In der Musik wäre ein ähnlicher Fall sicher John Cale, dem ich ständig anhöhre dass er ständig im Hinterkopf hat: „Oh, ich komme aus der neuen Musik, und habe Warhol noch gekannt!“was seiner Musik immer etwas sehr angestrengtes gibt. Ich habe nicht den Eindruck dass die mit Sicherheit nicht anspruchslosen Hendrix, Dylan oder Zappa ähnliche Probleme haben/hatten.

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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.