Re: The Beatles

#2204689  | PERMALINK

pyramidnose

Registriert seit: 02.04.2009

Beiträge: 146

Und schon folgt die Reaktion der Beatles-Apologeten. Wieso auch nicht? Ich kann verstehen, dass die Bewertungen aus der Sicht eben dieser rabiat zu sein scheinen. Dennoch gestaltet sich mein Standpunkt wie folgt:
Die Beatles waren zwar inspirierend wie keine andere Gruppierung, aber ihre Nachfolger haben den Ideen der fabulösen Vier erst zu wahrer (melodischer oder interpretatorischer) Größe verholfen. Ich weiß, dass es auf musikalischer Ebene an Blasphemie zu grenzen scheint.
Dennoch:

CoxyÄhm . . . häh? Schon der Zweite, der musikalisch irgendwo hängengeblieben sein muss.
Na, was denn nun?

Revolver ist je nach Stimmung nun einmal etwas tückisch für mich einzuordnen. Anderen Hörern mag es eben bei einem beliebigen Throbbing Gristle-Album so gehen, dass die Wertung zwischen zwei Polen oszilliert.
BEISPIEL1: „And Your Bird Can Sing“ oder „Got to Get You Into My Life“ sind gar brillant, aber „Doctor Robert” mag beispielsweise oberflächlich gut klingen, ist für mich aber genaugenommen Füllsel. Demnach schwankt die Sternanzahl zwischen diesen Polen.

nikodemusWarum bei Sgt. Pepper so großzügig?

Auch Sgt. Pepper bleibt von den Übeln, die man Konzeptalben nachsagt (z.B. ein größerer Fokus auf der Gesamtintention als auf der Notwendigkeit der Lieder), nicht verschont.
BEISPIEL2: ,,Good Morning, Good Morning“ mutet vollkommen verzichtbar an; ,,Fixing a Hole“ ist medioker. ,,She’s Leaving Home“ hingegen ist wiederum ausgezeichnet.

Hätte ich den Einfluss auf die nachfolgenden musikalischen Strömungen einkalkuliert, wären die Bewertungen etwas wohlwollender.
Die Argumentationsweise ,,Das Album XY ist herausragend, bloß WEIL es von den Beatles stammt!“ werde ich jedoch nicht verwenden.

--