DLF: Mo, 22:05 Uhr: Rock et cetera
Fordernd und glückselig: Die amerikanische Band Tu Fawning
Von Paul Baskerville
„Viele junge Bands klingen wie eine Wiederaufnahme der Vergangenheit. Im besten Fall stehen die Gruppen zwar in der Tradition der Rockmusik, gehen dann aber doch stilistisch ihren eigenen Weg. Radikal klingende neue Bands gibt es allerdings selten. Tu Fawning aus Portland, Oregon hingegen ist eine Gruppe, die mit Überraschungen verblüfft. Die Bandmitglieder tun sich schwer, ihre eigene Musik zu beschreiben und nennen sie gern ironisch ‚Antique-Dance-Tribal-Gospel‘.
Tu Fawning ist die Band um Corinna Repp und Joe Haege. Beide haben bereits andere Karrieren hinter sich: Corinna als Singer/Songwriterin in der Folkszene von Portland, Joe als Kopf der Rockband 31 Knots. 31 Knots waren musikalisch deutlich schwerer konsumierbar als die Soloarbeit von Corinna Repp. Haege und Repp bilden nun ein ungewöhnliches Paar, das unterschiedliche Persönlichkeiten miteinander vereinigt. Es ist experimenteller Rock Sound, Perkussion dominiert, große und laute Gitarren auch, aber die betörende Frauenstimme besänftigt. Ihre Texte sind beruhigende Mitteilungen, wie ein glückseliges Strahlen – alles in allem Musik von einer mitunter anstrengenden Schönheit.“
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