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Herr RossiNew Pop und die „zweite britische Invasion“, die 1982/83 via MTV über die USA hereinbrach, hatten zwar Motown und Northern Soul verinnerlicht, waren ansonsten aber blütenweiß. „Billie Jean“ und „Little Red Corvette“ waren dann die ersten Hits schwarzer Künstler auf MTV-heavy rotation. Die beiden hatten sich damit aber auch stilistisch weit Richtung Rock bzw. weißem Pop geöffnet und auch ihr visueller impact passte perfekt ins Video-Zeitalter.
MTV wurde ja als Medium für die weiße amerikanische Mittelklasse-Jugend gegründet. Dass dort am Anfang auch die ganzen britischen Bands wie Duran Duran und Human League liefen, war von den Programm-Machern ursprünglich nicht geplant. Eigentlich sollte die Heavy Rotation nur aus US-AOR wie Journey, Foreigner, Pat Benatar, REO Speedwagon, Toto, Night Ranger, Fleetwood Mac, Heart etc. bestehen. Diese Bands hatten insgesamt jedoch nicht genug Videos, um die Sendezeit rund um die Uhr zu füllen. Also kamen die Briten mit ins Spiel, was maßgeblich zum Erfolg dieser Gruppen in den USA beitrug. Das afro-amerikanische Publikum hatte der Sender anfangs überhaupt nicht als Zielgruppe anvisiert.
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