Re: Prince

#2180177  | PERMALINK

friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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Herr RossiEin Mixtape, das Prince in einen Kontext mit etwa den Beatles, Roxy Music, T. Rex und Bowie setzen würde, hätte aber genauso seine Berechtigung.

Das eine schließt das andere nicht aus.

Da gibt es sowieso jede Menge Querbezüge. Selbst und gerade die Beatles und Bowie sind ja ein Amalgam der verschiedensten Einflüsse und einer der wichtigsten ist sicher auch die afro-amerikanische Musiktradition. Und umgekehrt haben sie wiederum afro-amerikanische Künstler beeinflusst. Ich wäre der letzte, der die Beatles, Roxy Music, T. Rex und Bowie nicht zu schätzen weiß. Aber was wären die ohne Elvis? Und: Was wäre Elvis ohne Gospel und Rhythm & Blues?

Ich habe es damals in den 80ern so wahrgenommen, dass Prince und Michael Jackson die Rassentrennung in der Popmusik überwunden haben. Sicher, es gab auch schon Jimi Hendrix, Sly Stone und andere, die bei einem gemischten Publikum Erfolg hatten. Aber noch 1983 hat David Bowie öffentlich beklagt, dass MTV kaum farbige Künstler präsentiert. Und auch in Deutschland fand Black Music bis zu diesem Zeitpunkt kaum statt.

PS: Ich hatte vergessen Chuck Berry als weiteren Teilnehmer meines fiktiven Black Music Aristocraty-Mixtapes zu erwähnen.

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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)