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Die deutschen Charts waren schon immer nur ein Zerrbild des aktuellen Pop-Geschehens, auf den Vergleich würde ich nicht viel geben.
Prince ist schon ein besonderes Beispiel dafür, dass Pop Mainstream und cutting edge zugleich sein kann. Ein Track wie „When Doves Cry“ als weltweiter Nr. 1-Hit, darüber kann man immer noch staunen, den das erste Mal zu hören war so ein „Was war das jetzt“-Moment, den man nicht vergisst. Ich habe es genauso erlebt wie Friedrich, von 1984 bis 1987 war Prince allgegenwärtig und einem dabei doch immer zehn Schritte voraus. Mit „Lovesexy“ war dieses Gefühl des Besonderen aber auf einmal weg. Er konnte immer noch großartig sein, aber da war das Gefühl, eigentlich alles schon von ihm gesehen und gehört zu haben. Bis Mitte der 90er habe ich seine Veröffentlichungen noch verfolgt, dann verschwand er völlig von meinem Radar, da gab es so viel anderes, was die Aufmerksamkeit auf sich zog. (Gerecht war das sicher nicht …)
PS: Mein erster Kontakt mit Prince war übrigens ein kleiner Artikel in der „Bravo“ von ca. 1981, als von diesem seltsamen New Yorker mit seinem Fetisch-Outfit und anzüglichen Texten berichtet wurde. Hat sich mir irgendwie eingeprägt. Gehört habe ich ihn das erste Mal aber mit „Little Red Corvette“ 1983, das hat mich dann sofort erwischt.
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