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ClauZu „Come“: Ja, natürlich großartig. Sowohl das Titeltrack, „Let It Go“, vor allem aber das alles überragende „Dark“.
Zu „Chaos And Disorder“: Ja, auch großartig. Quasi das Rockalbum von Prince. Ursprünglich zwar schon als Album gedacht, nur eben nicht zur Veröffentlichung (sondern wohl für Freunde). Mit „Dinner With Dolores“ ist auch eine der besten Prince Singles überhaupt drauf.
„Gold“: Toll. Klar. Was denn sonst? Reihenweise Highlights.
„Exodus“ fand ich auch schon damals bei Erscheinen sensationell, neben den Singles „Get Wild“ und „The Good Life“ ist für mich „Count The Days“ der Killertrack auf dem Album.All diesen Alben gemein ist, dass sie weder kommerziell sonderlich erfolgreich waren, noch wirklich gute Kritiken bekamen. Die Verwandlungen und die Veröffentlichungsfrequenz hat viele wohl genauso überfordert, wie Prince strikte Weigerung, sich einen Produzenten ins Boot zu holen. Aber gerade das macht alle seine Alben aus: die unvergleichliche Konsequenz, mit der er seiner Kunst nachgegangen ist. Man kann es nur immer wieder betonen: der Mann ist ein verdammtes Genie…
Gute Zusammenfassung – und das mit den Kritiken habe ich schon damals nicht begriffen (die Verkaufszahlen schon eher, war halt die Zeit des Eurodance, die Zeit des kommerziellen Erfolgs gewisser Techno-Strömungen etc – alles nicht für mich -, daneben Trip Hop, D’n’B, fürs Retro-Völkle Brit Pop … Prince stand da eher am Rande und mit dem ebenfalls aufkommenden Neo-Soul und seichten R’n’B hatte er auch nichts gemein). Für mich bleibt das wohl – noch vor „Diamonds and Pearls“ und dem noch mehr geschätzten „Love Symbol“-Album – die wichtigste Prince-Phase überhaupt. Auch nicht zu vergessen, dass damals das „Black Album“ herauskam (zwischen „Come“ und „Gold“ glaube ich?). Klar ist diese Liebe auch stark biographisch geprägt, aber diese Phase kommt mir rein vom Sound her am meisten entgegen und es gibt nicht nur haufenweise überragende Songs sondern mit „Exodus“ auch noch eine versteckte Grosstat.
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