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„Die besten Zeiten liegen also noch vor ihm “ ? Was würde
mich das freuen .
Im Moment vergrault er mich mit überlangen Instrumentalimprovisationen
über Himmelsrichtungen -Hilfe -aber dahin schaffens Blur
wenn sie so weitermachen auch noch.
Ach, wenn du „N.E.W.S.“ richtig aufdrehst, kommt schon beinahe Live-Stimmung auf, weil Blackwell an den Drums schon ziemlich wicked ist…
Das auch im RollingStone besprochene Frankfurt-Konzert letzten Oktober war jedenfalls überirdisch, deshalb auch meine Verärgerung über die Live-DVD. Nicht einmal das durchaus gute Box-Set zur Tour (die Aftershow-CD jetzt mal ausgenommen) kommt annähernd an den Frankfurt-Gig ran – liegt wohl wie bei der DVD einerseits an den durchwachsenen Performances, andererseits aber auch am „direct to DAT“-Sound; warum jemand wie Prince neben brauchbarem PA-Personal keine Profis für den Live-Mitschnitt und die Surround-Aufbereitung engagiert, wird wohl immer ein Rätsel bleiben.
Obwohl dit Crystal -Box hat mich schon immer interessiert -mal schaun,wobei ich ja zu einem dieser Ignoranten gehöre die das Ende
von Prince auf richtig hohem Niveau mit dem Weggang von Wendy &Lisa
bzw „The Revolution“ gleichsetzen.
Habe erst neulich auf Prince.org einen sehr guten Artikel zur Bootleg-Thematik gelesen. Darin ging es jetzt nicht in erster Linie um die fehlende gesetzliche Legitimität von Bootlegs, sondern eben Prince-spezifisch um die Qualität der Musik – im Gegensatz zu anderen Musikern ist Prince bekanntlich dafür berüchtigt, den Fans die Sahnestücke vorzuenthalten.
In ebendiesem Artikel kommt der Autor dann auch explizit auf das „Crystal Ball“-Set zu sprechen, welches 1998 ja u.a. deshalb erschien, um den Fans die Möglichkeit zu geben, Songs ihrer Bootleg-Sammlungen durch legale Versionen in Studioqualität ersetzen zu können. Nun der Haken: Gerade bei den besseren Tracks fehlen wie z.B. bei „Moviestar“ das sehr Prince-typische, verquere Intro, und unzählige Tracks enden vorzeitig mit einem fade in zum nächsten Stück.
Neben den unzuverlässigen Geschäftspraktiken des NPGMusicClub und Ankündigungen, die dann doch nicht gehalten werden, sind das sicherlich die Hauptpunkte, weshalb selbst hartgesottene Prince-Fans nicht mehr davon ausgehen, jemals wieder ein Album des Mannes in den Top Ten anzutreffen.
Wenn man sich die famose „The Vault… Old Friends 4 Sale“ von 1999 anhört, fragt man sich wirklich, warum der Typ seine Meisterleistungen im Archiv einschließt, und seiner ehemaligen Plattenfirma die partielle Veröffentlichung überlässt, um vertragliche Pflichten einzulösen.
MfG
Anachronist
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Die eigene Schönheit verblasst immerzu im Angesicht der Schönheit der Geliebten.