Leben ist Poesie – Zupfgeigenhansel

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    e-l

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    Festival zum 30. Bühnenjubiläum von Erich Schmeckenbecher dem Zupfgeigenhansel 1974-2004
    Leben ist Poesie – dass es noch möglich ist…
    Ein Zauber an Musik und Sprachkunst. 11. Dezember 2004
    Nach dem Auftritt der who auf der IOW jetzt die Creme de la Creme der deutschen Sprach- und Gesangkunst im neuen Theaterhaus in Stuttgart.
    Schon das Betreten des Theaterhauses ist wunderbar. Die Nausstragger Guggamusik sind keine gewöhnliche Stadtkapelle, sie intonieren die gesamte Vorraum- und Konzertsaalräume mit Blaskunst wie Über den Wolken. Das nicht endende Abendprogramm, etwa fünf Stunden, von 18.30 bis 00.30, findet durchwegs in der Gefühlswelt des Sternenhimmels statt. Das fast ausnahmslos gelungene Festival spiegelt sich in den glänzenden Augen des Jubilars Erich Schmeckenbecher, einem der beiden Zupfgeigenhansel, wieder. Er und alle Mitwirkenden sind Bestens gelaunt.
    Konstantin Wecker erst gegen Schluss und Hannes Wader oder Klaus Lage fügen sich ein.
    Herauszuheben möchte ich Barbara Thalheim mit ihrer scharfen Sprache und Musikkunst. Wie sie Schröder entgegnet und „barfuß gehen“ singt, ist einzigartig. Sie hat etwas von Heinrich Heine, der am Montag Geburtstag hat.
    Zudem erstklassig Wenzel, ordinär und ein sprachlicher Clown mit exzellenter Stimme.
    Lydie Auvray bingt die Quetschkommode virtuos französisch schön und solo.
    Mit den Pontocs findet man sich auf dem Kilimandscharo wieder. Aber auch Bernies Autobahnband, bei dem ein Freund und ehemaliger Arbeitskollege Thomas Fimpel an dem Abend mitspielt, sind klasse. Liederjan gewohnt laut lässig genial.
    Für einen Masuren wie mich eine Sternschnuppe, Black, einer meiner Idole aus Zeiten von Schobert und Black. Nicht nur Thalheim ist bissig, schließlich sitzt in der ersten Reihe Müntefering. Und wenn Black sagt, ich habe sie bei Christiansen gesehen, das war gar nicht gut, wirkt das spontan. Hannes Bauer’s Orchester Gnadenlos macht mächtig Rock. Carlo Rapallo am Bass, allseits von Fichtenberg bekannt, überzeugt diesmal glaube ich alle. Und Bauers 40 Tonnen Stimme mit einer urigen Autobahngeschichte.
    Finale furiosum. Das wäre als wenn meine zehn Besten englischsprachigen Musiker gemeinsam auftreten.
    Deutsche Musik und dazwischengestreut Sprachkunst vom Feinsten (Manfred Hausin, Matthias Wesslowski, Peter Maiwald oder Peter Grohmann) verschaffen uns einen einzigartigen Abend.
    Matthias Kießling singt ausgezeichnet, auch Kerstin Blodig, mit der zweiten Heimat in Norwegen hat eine gute Stimme.

    ***** sind zuwenig dafür, für meinen schönsten deutschsprachigen Abend seit der Sechziger Jahre, den ich erleben durfte. Danke schön für den Abend, an dem die Künstler umsonst auftraten.

    Und noch was, es gibt keinen besseren Moderator als Pit Klein, er singt sogar mit Black. Spannend, Wort gewannt und informativ, Kleinkunst und Mundsprachen, nicht nur schwäbisch, auch international!

    Gefehlt hat Mitch Ryder vom Forum. Ich kenne sonst wenige vom Forum, die sich für Deutschsprachiges so interessieren.
    Dafür düste Müntefering vorher mit seinen Begleiter-Limousinen an und nachher wieder ab, als ich jeweils kam und ging.

    Für an Liedermacher interessierte: http://www.steintafel.de

    30 Jahre „Treffen und Abschied“ von Gleichgesinnten und Weggefährten, vor und hinter der Bühne. Die auftretenden Künstler: Konstantin Wecker, Hannes Wader, Klaus Lage, Hannes Bauer ,Barbara Thalheim, Lydie Auvray, Peter Maiwald, Black, Wenzel, Liederjan, Bömmes und Goly, Bernies Autobahnband, Steffen Mensching, Matthias Wesslowski, Kerstin Blodig, Manfred Hausin, Matthias Kießling, Jochen Wiegandt, Peter Grohmann, Nausstragger

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    Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #2535019  | PERMALINK

    e-l

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    Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.
    #2535021  | PERMALINK

    e-l

    Registriert seit: 25.05.2004

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    Stuttgarter Zeitung 13.12.2004 Seite 15 44 Zeilen KULT

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    Neue Farben

    Schmeckenbechers Jubiläum
    Er hat sich nie als Liedermacher gesehen, sondern als Entdecker vergessener Lyrik und alter Volkslieder, als Musiker zwischen Folk und Rock. „Leben ist Poesie“ hat Erich Schmeckenbecher jetzt sein 30-Jahr-Bühnenjubiläum im Theaterhaus überschrieben, das in der Unterzeile „Dass es noch möglich ist“ die Zupfgeigenhansel-Vertonung eines Textes des leidgeprüften jüdischen Dichters Theodor Kramer aufnahm.

    Zupfgeigenhansel? In den Jahren 1974 bis 1986 wirkte das Duo Erich Schmeckenbecher und Thomas Friz als Zupfgeigenhansel weit über die Liedermacherszene hinaus, ehe der Jubilar in weiteren Projekten zeigte, dass Poesie auch in anderen Farben schillern kann. Der rund fünf Stunden dauernde Gala-abend im ausverkauften Theaterhaus funkelte in vielen dieser poetischen Farben und fügte beherzt neue hinzu.

    Da eröffnete mit lautem Täterä der vielköpfige Guggamusikzug Nausstragger das Programm, durch das der Moderator Pit Klein auf fein ironische Art führte. Da traten aus der Tiefe der Zeit kommend Barden wie Bömmes und Goly auf, Bernies Autobahnband schrammelte noch einmal, und Lydie Auvray quetschte virtuos ihr Akkordeon, da gab's Zauberkunststücke und Magie der gelesenen Worte mit Dichtern wie Peter Maiwald, während Barbara Thalheims ätzende Kommentare zu Agenda 2010 und Hartz IV dem Promipolitiker Franz Müntefering im Gestühl kaum gefallen haben dürften. Neben vielen anderen traten auch Promimusikanten wie Klaus Lage, Hannes Wader oder Konstantin Wecker auf, und natürlich gab der Jubilar das Seinige dazu. Doch mit fortschreitendem Abend vermischten und verwischten sich all die Namen und ihre Beiträge, um in einem einzigen Eindruck von Poesie aufzugehen. Es wird im Sinne des Jubilars gewesen sein. ub

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    © 2004 Stuttgarter Zeitung

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    Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.
    #2535023  | PERMALINK

    e-l

    Registriert seit: 25.05.2004

    Beiträge: 10,250

    Leben ist POESIE
    · Festival zum 30 jährigen Bühnenjubiläum von Erich SCHMECKENBECHER dem Zupfgeigenhansel 1974 – 2004
    11.12.2004 Theaterhaus Stuttgart

    Intro Guggamusik
    19:06 Moderation Pit KLEIN
    19:08 Erich SCHMECKENBECHER, Thomas KRAMER Oh wie ist das schön
    19:14 Hannes WADER Heute hier morgen dort; Stellungnahme
    19:25 Matthias WESSLOWSKI Texte ???
    19:35 Moderation Pit KLEIN
    19:37 DIE PONTOCS Argentinien; (Afrika) Kilimandscharo
    19:46 Manfred HAUSIN Das wir so lang leben dürfen
    19:50 Moderation Pit KLEIN
    19:51 BERNIES AUTOBAHN BAND Der alte Professor; Die Art wie sie mich gängelt
    20:00 Moderation Pit KLEIN
    20:01 Barbara THALHEIM Ich weiß nicht was soll es bedeuten
    20:06 Erich SCHMECKENBECHER Vollen Zügen nicht zur Neige
    20:10 Moderation Pit KLEIN
    20:13 Matthias KIEßLING Wieder und wieder gibt’s Du mir Kraft
    20:19 Moderation Pit KLEIN
    20:20 Matthias KIEßLING & Kerstin BLODIG Fiddlers green
    20:26 Kerstin BLODIG Bitten um Sonnenschein
    20:32 Peter MAIWALD Es ist alles in Ordnung; Der Kirschbaum; 5 Schwierigkeiten bei aller Liebe
    Die Alphabetin; Der Tausch; Kinderlied aus dem Fernseher zu singen; Die Liebenden
    20:44 Moderation Pit KLEIN
    20:45 BÖMMES Epistel 27 Uhrmacher
    20:48 Moderation Pit KLEIN
    20:49 Lydie AUVRAY Tango
    20:53 Moderation Pit KLEIN
    20:54 Hannes BAUER‘s ORCHESTER GNADENLOS Alte Infos und Rockn Roll;
    Das Märchen vom Laubfrosch
    21:08 Moderation Pit KLEIN
    21:10 – 21:45 PAUSE
    21:45 LIEDERJAN Wir 3 wir gehen jetzt auf die Reise; Fälle
    21:56 Moderation Pit KLEIN
    21:58 Jochen WIEGANDT Lied ohne ach; Mit der Lieb nicht fertig worden
    22:06 Steffen MENSCHING Lesung
    22:19 Moderation Pit KLEIN
    22:21 Hans Eckhart WENZEL ???; Herbstlied
    22:33 Moderation Pit KLEIN
    22:35 Lydie AUVRAY ???
    22:38 Moderation Pit KLEIN
    22:43 BLACK & Piet KLOCKE Nationalfriedhof; Die Freiheit
    22:51 Manfred HAUSIN Urlaubsgruß; Freude; Zu Gast; Entschluß; Heimatdichter; Kleinstadt;
    Eltern; Wiedersehen; Schulfreund; Ermutigung; Am Leben; Heideblüte; Ferien
    22:58 Moderation Pit KLEIN
    22:59 Barbara THALHEIM ???; Kloster Paradeis
    23:05 Peter GROHMANN Lesung
    23:07 Moderation Pit KLEIN
    23:11 Klaus LAGE & Erich SCHMECKENBECHER Ein stolzes Schiff
    23:17 Klaus LAGE & Bo HARDT Monopoly; Der Sänger; Du hast einen Freund in mir
    23:30 Konstantin WECKER Wo ist der Sinn; Wie tief ist das Meer; Angst in neuen Mut
    23:42 WECKER & WADER Gut wieder hier zu sein
    23:47 ALLE Ade zur guten Nacht
    23:53 Moderation Pit KLEIN
    23:58 ALLE Das Korn ist geschnitten
    0:05 Ende

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    Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.
    #2535025  | PERMALINK

    mr-gb

    Registriert seit: 22.12.2004

    Beiträge: 509

    Lieber Günter,

    ja ich ärgere mich, da ich nicht wußte, daß es ein solches Konzert gab.

    Aber mußt du jetzt wirklich alle Details hier reinstellen?

    Falls es aufgezeichnet wurde, wäre es interessanter, ob und eventuell wann es ausgestrahlt wird.

    --

    Grau der Tag grau die Nacht grau die Seele mich graut vor mir
    #2535027  | PERMALINK

    e-l

    Registriert seit: 25.05.2004

    Beiträge: 10,250

    Originally posted by Mr.GB@30 Dec 2004, 11:47
    Lieber Günter,

    ja ich ärgere mich, da ich nicht wußte, daß es ein solches Konzert gab.

    Aber mußt du jetzt wirklich alle Details hier reinstellen?

    Falls es aufgezeichnet wurde, wäre es interessanter, ob und eventuell wann es ausgestrahlt wird.

    Ich habe nicht geahnt, wie wichtig und schön es wurde.
    Cash, Simon, Elvis spielen noch einmal in deutsch und dann noch Johnny Winter, Mitch Ryder und Muddy Waters – und alle zusammen.
    Ich bin einfach ganz ergriffen davon.
    Und das es möglich gewesen wäre, Dich dabei zu haben, quält.
    Sorry nochmals. Die Liste hat mir mein Bruder gemailt. Da mir Pit Klein sagte, das es Bestrebungen gibt, es zu veröffentlichen, werde ich ihn im NEUEN JAHR mal kontaktieren.
    Ich bin dieses Jahr nicht mehr zu Hause, sodass Wenzel erst Anfang Januar kommt.
    Einen guten Rutsch. Köster entdecke ich jetzt, wegen Di ;) r… Sehr, sehr schön.

    --

    Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.
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