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gypsy tail windKlischees gab’s überhaupt ziemlich viele, und auch viele dieser enorm lustigen Einfälle (Komissar mit Topfpflanze und Kugelschreiber, der nicht geht, ich lach mich kaputt!) … insgesamt eine sehr verschwurbelte Story, da wurde mal wieder viel zuviel Kleinkram sauber auserzählt und dem depperten Idioten vor der Mattscheibe erklärt, darob ging viel zu viel Wichtiges vergessen und das Pacing auch völlig kaputt. Spannend fand ich die heutige Folge in keinem einzigen Moment. Aber die Münchner hatten ja in den letzten Jahren einige Tiefschläge (nicht die paar allerjüngsten Folgen jedoch), war insofern keine so grosse Überraschung. Geht das schon unter Amigo-System, wenn die SZ-Kolumne so gnädig ist nur weil’s die eignen Leute sind?
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Seh ich überhaupt nicht so! Wenn der „Kleinkram“ nicht „sauber auserzählt“ wird, dann wird’s erst recht konfus. Und für mich stimmt das Pacing (ich nehme an, mit dem tollen Wort meinst Du Tempo & dramaturgische Kurve) solange ich mich nicht langweile. Natürlich kann man von den Münchnern keine Slapstick-Orgien wie von den Münsteranern, keine Action-Blödsinn wie bei Schweiger und keine Skurrilitäten wie bei den Wienern erwarten. Die Münchner stehen für klassische, sauber gearbeitete und psychologisch stimmige Krimis, und davon gibt’s so viele nicht. Und ich finde, sie sind ein glaubwürdig gereiftes Team.
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"Du nicht, Schickelgruber!" (Der Wendepunkt, Klaus Mann)