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Dennis BlandfordDie Story, die Kameraführung, die Umgebung: das war alles nicht wirklich schlecht. Auch die Ermittlerin die man ihr zur Seite gestellt hat, hat eine gute Figur gemacht. Ich würde es mir zu einfach machen den kompletten TATORT in die Tonne zu treten.
Dem schließe ich mich voll und ganz an.
Die Story zielte ja wieder auf Sozialkritik und Aktualität ab, allerdings ohne in den Kitsch und die Überbetonung abzudriften. Das gesamte Setting war eigentlich toll, gerade auch die Charakterzeichnung der übrigen Darsteller.
Sehr dämlich war allerdings die starke Überzeichnung von Charlotte L., die auf einmal vom rationalen Eisblock zur emotionalen 15jährigen mutierte. Wahnsinnig glaubwürdig, könnte aber auch ein zaghafter Anfang für eine zukünftige Entwicklung sein. Trotzdem habe ich mir die ganze Zeit die schräge Landkommissarin als Hauptermittlerin gewünscht.
Und was sehr mau war, war das moralische Dilemma zum Schluss. Sollte man so jemanden einbuchten? Da hätte ich mir zumindest noch eine zaghafte Auflösung gewünscht, anstatt eine halbe Minute ernst blickende Kommissarin…
Naja, weit besser auf jeden Fall als der letzte Münchner Tatort.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III