Re: Der "Tatort"

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chet

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Solide? Beeindruckend? Ich habe durchgehalten, dennoch: Wenn ich etwas über das Judentum erfahren möchte, schaue ich mir keinen Tatort an. Überhaupt immer diese Tatort-Folgen, die versuchen, dem Zuschauer einen Kulturkreis oder ein Milieu nahe zu bringen. Sehr anstrengend und angestrengt. Die Figur des „Aaron“… das tat beim Zusehen weh. Unglaublich schlechte schauspielerische Leistung. Schon beim ersten Auftritt hatte ich gehofft… „hoffentlich ein weiteres Mordopfer, undzwar möglichst schnell“. Ich versuche dem Tatort an sich immer wieder eine Chance zu geben, aber es bleibt doch nur Mittelmaß. Entweder sind die Drehbücher flach, die Kommissare zu überzeichnet und fremd oder es wird versucht, zu viele Nebenschauplätze aufzumachen. Selten habe ich einen Tatort gesehen, der wirklich mal gut unterhalten hat. Kiel, Köln und Frankfurt waren in letzter Zeit passabel. Polizeiruf 110 mit Brandt. Aber generell… wenn ich nur an vergangene und aktuelle Kommissare denke. Ein Kommissar, der mit seinem Gehirntumor redet. Ein frankophiler Kommissar, der mit Fahrrad und Baguette und Rotwein im Bastkorb durch Saarbrücken radelt. Ingo Naukjos, der einen Schriftsteller und den Partner von Furtwängler spielt (*Lachanfall*… wer ist auf diese Idee gekommen?). Von Herrn Liefers möchte ich gar nicht erst sprechen. Die Charaktere sind so wirklichkeitsfremd, wie es nur sein kann. Da lobe ich Mehrteiler wie „Im Angesicht des Verbrechens“ oder „Blackout“.

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