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katharsisIch könnte mir gut vorstellen, dass die Macher das zumindest ansatzweise versucht haben, da er immerhin zweimal Sex mit seiner Assistentin hatte – ein Novum, wenn ich mich nicht täusche. Natürlich hat man sich nicht getraut, im Erstling in die Vollen zu gehen, was der Rolle aber gut getan hätte.
Das Problem war wohl, dass Flückiger etwas von allem abbekommen hat. Cool, nett, draufgängerisch, einzelgängerisch, alles irgendwie zusammen und dadurch recht blass und linear. Ich denke aber, dass die Zeit die Figur etwas schärfen wird.Zur Dialektfassung habe ich eine Frage: Warum macht man das? Die Schweiz ist flächenmäßig das kleinste Land, warum dreht man die Filme nicht gleich so, wie in der Synchro-Fassung? Die Österreicher halten sich ja auch vornehm zurück. Ich kann den Stolz (?) der Schweizer da schon verstehen, aber das Zielpublikum sitzt nun mal in Deutschland und ärgert sich dann über eine miese Nachsynchronisation.
Und weil wir gerade bei Österreich sind. Warum kommt nächste Woche ein neuer Fall für Eisner, aber ohne Fellner?
Stimmt schon, die Gestaltung von Flückigers Figur ist noch nicht wirklich klar – kann sich ja bessern. Hoffentlich weniger in die nette Richtung.
Das mit den Fassungen… keine Ahnung. Das Schweizer Publikum würde eine Hochdeutsche Fassung wohl wenig goutieren. Ich kann dieses Emil-Hochdeutsch nicht ausstehen, wenn’s nach mir ginge, würde man wohl eine Standard-Deutsch-Fassung drehen, denn das Emilige ist komplett frei erfunden, so redet hier kein Mensch, niemals… so redet man nur in Situtationen, in denen man auf Standard-Sprache wechselt (z.B. im Gespräch mit Deutschen), den sprachlichen Alltag bildet das nicht ab, ist also komplett überflüssig. Darum wenn’s nach mir ginge: sollen die ihr Bühnendeutsch auspacken und anständig reden (oder eben Dialekt).
Eisner ohne Fellner, das ist aber schade! Dazu weiss ich leider auch nichts weiteres.
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