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Ich fand den gestrigen Tatort auch sehr schwach – trotz grundsätzlichen Sympathien für Eisner. Das beste waren noch die wirklich schönen Landschaftsaufnahmen (hatte da etwa der Tiroler Tourismusverband die Hände im Spiel?). Ansonsten wurde ein an sich kontroverses und aktuelles Thema sehr schemenhaft und plakativ „abgehandelt“ – eigentlich wurden lediglich plumpe Stereotypen aneinander gereiht. Und der ohnehin schon recht ideenlose und spannungsarme Plot wurde zum Schluss (der sich endlos in die Länge zog) noch mit übertriebener Dramatik überhäuft – die Ehefrau will ihrer toten Tochter folgen und sich erhängen, wird aber (natürlich) im letzten Moment gerettet; der Täter wird angeschossen und stürzt sich und einen Beamten daraufhin prompt in einen reissenden Bergbach; der muslimische Sohn hält eine flammende, aber folgen- und vollkommen zusammenhangslose „Turmrede“; und zuguterletzt dürfen wir in der Moschee noch die unvermeidliche, kitschüberladene Versöhnung der beiden Streithähne erleben. Nein, der Schuss ging definitiv daneben.
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