Re: Der "Tatort"

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mojoclub

Registriert seit: 07.08.2007

Beiträge: 1,493

bemueht fand ich diesen tatort eigentlich nicht. in dieser episode sollte wohl wirklich der einsame wolf, welcher allein inmitten der schafherde seine ueberzeugung vertreten muss, dargestellt werden. ein klein wenig so wie bei mankells wallander oder inspektor colombo.
stoerend war der logische faden. der war bemueht. man haette hier viel staerker aufzeigen sollen, dass der inspektor thiel nur aufgrund seiner gefuehlslage und seiner traumatischen erlebnisse handelt und entscheidet (als mann!), waehrend die anderen sich auf fakten berufen, am ende dann doch falsch liegen. das war viel zu schwammig ausgearbeitet. das darf gerne ironisch und satirisch verarbeitet werden. dieser kampf des david gegen goliath muss dann gepraegt sein von erfolg und misserfolg, vom durchhalten, vom zweifel bis hin zu der erkenntnis, dass das gewissen den rechten weg geliefert hat.
die ausarbeitung des films hat mich diesmal massiv gestoert. ich hab mich die ganze zeit ueber kleinigkeiten aufgeregt.
ich schreibe das nochmal: der auftritt von joerg pilawa. das war unmoeglich. da wollte ich schon mal ausschalten, dann diese verfolgungsjagd ueber treppen und daecher. grenzwertig. dass der thiel in ein fass plumpst ist ja noch beinahe witzig, warum diese pistolenbewehrte nadescha sich aber gleich zu anfang der szene auf die seiten schubsen laesst und belaemmert stehen bleibt? blondes buero binchen ohne praxiserfahrung. nachsitzen! und am ende der einsatz des sondereinsatzkommandos – total unrealistisch und nahe an der parodie. das konnten monty python damals besser.

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