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Jay.Nichts ist langweiliger als Leute, die immer das Gleiche sehen wollen.
Es gab übrigens zahlreiche Kritiken, die den Münsteranern das beständige Kalauern zwischen Thiel und Boerne als eindimensional und langweilig vorwarfen und etwas mehr Tiefe bei den Charakteren gefordert haben. Dies wurde gestern hervorragend umgesetzt.
Nie wurde so deutlich, wie einsam Boerne wirklich ist, wie unsouverän er trotz all seiner offensiv zur Schau getragenen Bildung im zwischenmenschlichen Bereich sein kann. Zum Beispiel als er Alberich als sein Date erkennt. Die kleine Assistentin zeigt da richtig Größe, er schafft das nicht.
Thiels aggressive Reaktion auf den Fall und seine Hilflosigkeit im Umgang mit Frau Schäfer, die sich erklären läßt durch die Vergewaltigung seiner Ex-Freundin fand ich durchaus überzeugend.
Frau Krusenstern zeigt ebenfalls Charakter, ihren Wutausbruch fand ich wunderbar, ebenso die direkt daran anschließende Szene.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame