alltagspoetVielleicht ging es in diesem Tatort aber auch nur vordergründig um diese Thematik – sondern in erschreckend leisem Tonfall, um Urteile und Vorurteile, um vorgefertigte Schuldsprüche, wo Hintergründe nicht beleuchtet sind, um Experten, die nur das sehen wollen, was ihrer eigenen Forschung entspricht und auch darum, dass extremst schlimme Dinge in unserer aller Leben und auch wider aller Erwartungshaltung im „Tatort“ passieren, ohne dass man dafür jemanden zur Verantwortung ziehen kann.
Das mag ja alles richtig und wichtig sein – so wie es auch vollkommen in Ordnung geht, gerade in den „Tatort“-Folgen sich thematisch nicht allzu weit von der Realität, bzw. Mißständen unserer aktuellen Gesellschaft zu entfernen. Jedoch ist die Kindesmisshandlung-Thematik in den Frankfurter Tatorten bereits als inflationär zu bezeichnen (wie es Mick67 bereits ebenfalls anführte). Wenn sich überdies noch Frau Sawatzkis immergleiche, den Tränen stets nahe zu scheinende Trauerweibermimik dazu gesellt, ist der Sonntagabend für mich gelaufen. Nein, ich bevorzuge keine dieser ständigen „Heile Welt“-Schmonzetten der öffentlich-rechtlichen Sender – und interessiere mich durchaus für Problemstudien, die das TV zu verschiedensten Gesellschaftssprengstoffthemen parat hält. Nur ist die Aufarbeitung in diesem Maße für einen Sonntagsabend-Krimi (so wie der „Tatort“ nunmal allgemein aufgenommen wird) ziemlich unpassend ausgefallen. Eine serienunabhängige Fernsehproduktion mit Schauspielern, die nicht gleich in ein gewisses (optisch vorgefertigtes) Raster fallen, wäre zu einem anderen Sendetermin (muß ja nicht Mittwochabend um 23.45 Uhr oder so sein…) angebrachter gewesen.
Vielleicht bin ich auch aufgrund der Tatsache, daß währenddessen ich den „Tatort“ mit immer weiter wachsendem Unmut verfolgte, mein kleiner Sohn, der gerade mal dreieinhalb Wochen alt ist und nebenan in seinem Stubenwagen schlief, ein wenig empfindlich…
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad