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Hier mal zwei grundverschiedene Einschätzungen zum gestrigen „Tatort“:
jeannedarc15. Okt 2007, 14:09
Dieser Tatort war nicht langweilig und schlecht. Wer das meint, hat das falsche Programm gewählt. Rtl und Co. wäre dann die Alternative.
Es war aufrüttelnd und erschütternd. Schon so oft sind Kinder durch die Ignoranz der Anderen gestorben oder Firmen Pleite gegangen, weil der Banker keine Ideale mehr hat. Niemals geht ein Aufschrei durch unsere Gesellschaft, niemand sieht genauer hin.
Das Spiegelbild unserer Gesellschaft. Egoistisch, gefühlsarm, kinderfeindlich, profitgierig, leer und kalt hervorragend präsentiert durch einen genialen Tatort, vielleicht sogar der beste Tatort überhaupt.Vielen Dank Frau von Trotta
jhaert15. Okt 2007, 11:04
Ich fühlte mich hinters Licht geführt. Es ist ja schon Tradition, dass der Tatort aktuelle gesellschaftliche Fehlentwicklungen aufgreift und in den Kriminalfall einbaut.
Hier hingegen gab es gar keinen Kriminalfall mehr. Der Tatort wurde mißbraucht zu einer einzigen quälenden Anklage an die Gesellschaft.
Das war für den Sonntagabend gemein! Der Zuschauer fühlte sich massiv bevormundet. Man erwartete den Sontagabendkrimi und erhielt eine Unterrichtseinheit ‚Werte und Normen‘. Das ist anmaßend. Für mich mangels jeglicher kriminalistischer Handlung der schlechteste Tatort, den ich je gesehen habe. Langweilig. Qualvoll.
Dann doch lieber Lindström.
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Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.